*Dieser Beitrag ist eine Kooperation mit dem Boutiquehotel Stadthalle Wien. Alles, über was ich hier schreibe, hab ich selbst erlebt und gesehen!
Ihr Lieben,
ich kann nicht mehr zählen, in wie vielen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen ich schon genächtigt und meine Zeit verbracht habe. Nur wenige davon blieben mir wirklich im Kopf.
Das Boutiquehotel Stadthalle* in Wien bleibt in meinem Kopf. Und das liegt nicht daran, dass dieser Bericht hier auf einer Kooperation aufbaut!
Es liegt vielmehr daran, dass ich mich lange nicht mehr so wohl fühlte (das letzte Mal im wunderbaren Gutshaus Stellshagen) wie dort.
Auf unserer Reise, die gründlich schief lief, war dieses Hotel so etwas wie „daheim sein.“ und hat mir wirklich die Laune und die Freude gerettet.
Nachhaltigkeit miteinander
Die Nachhaltigkeit ist ja nicht nur ein Thema, welches sich mit Müll, Natur oder dem Klima beschäftigt. Nachhaltigkeit beginnt in uns selbst, in der Art und Weise, wie wir miteinander umgehen.
Als wir an unserem Anreisetag, völlig k.o – gestresst und nicht besonders gut gelaunt, ins Hotel kamen, dauerte es genau 5 Sekunden um diese Anspannung zu verlieren. An der Rezeption strahlte uns eine junge Dame an (an dieser Stelle ein lieber Gruß!) und mit diesem Lächeln und ihrer ganzen Art, vergassen wir für eine ganze Weile, dass wir gerade unsere kompletten Reisepläne geändert hatten, das Auto kaputt war und auch sonst einiges schief lief.
Nachdem alles mit unserem Zimmer und dem Parken (ein Horror in Wien!!! Reist lieber mit der Bahn / Bus oder dem Rad an, dann bekommt ihr im Hotel eh noch 10 % Rabatt) geklärt war, brauchten wir erst einmal eine Pause. Ich gönnte mir einen Gespritzten mit Rosensirup und Blüten. Alles Bio. Versteht sich.
Unser Tag bestand weiterhin aus Telefonaten (der Familie in Serbien und Kroatien absagen, unserer Familie in Deutschland Bescheid sagen, Autohaus…) so richtig umsehen konnten wir uns noch gar nicht, doch egal wo wir uns im Hotel befanden, überall hatten die Mitarbeiter ein Lächeln auf den Lippen, einen netten Gruß und so viel Herzlichkeit.
Überhaupt stellte ich fest, dass auch die Mitarbeiter*innen untereinander enorm herzlich und respektvoll miteinander umgingen, ein schönes Gefühl, was die gesamte Stimmung im Hotel total positiv beeinflusst.
Zero Waste und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung im Hotel
Am nächsten Morgen sah die Welt eh schon wieder ganz anders aus. Wir waren deutlich entspannter und beschlossen, beim wunderbaren Bio-Frühstück mit vielen (teilweise auch veganen) Köstlichkeiten, dass wir einfach noch ein paar Tage länger in Wien bleiben würden.
In unserem Upcyling Zimmer* (es gibt aktuell 7 Zimmer in dieser Kategorie, welche in Zusammenarbeit mit der Wiener Universität für angewandte Kunst entstanden) fühlten wir uns, neben alten Ski als Garderobe, alten Büchern als Tisch und alten Brotkisten als Ablagefläche, so extrem wohl, dass wir dieses Zimmer noch für zwei weitere Tage buchten.
Vor unserem wunderbaren ersten Frühstück im Hotel, traf ich mich noch mit der Direktorin des Hauses. Auch Anna kam strahlend auf mich zu und ich war ihr so dankbar, dass sie sich diese Zeit für mich nahm und mir alle Fragen beantworten konnte, die in mir hoch kamen.
Wir unterhielten uns lange über das Thema „Zero Waste“, denn das wird im Hotel enorm groß geschrieben. Verpackungen werden vermieden so gut es geht.
So findet man in den Bädern z.B. keine (!) kleinen Seifenpackungen oder Shampoos und beim Frühstück wird die Marmelade oder der Aufstrich nicht in den bekannten kleine Plastiknäpfchen serviert. Auf dem Frühstücksbuffet stehen große Marmeladengläser, kleine Schüsseln aus Glas und ein großer Löffel. Man nimmt sich einfach aus einem Glas. Fast wie daheim.
Die leeren Marmeladengläser werden im Hotel gesammelt und die Mitarbeiter*innen können sich diese Gläser mit nach Hause nehmen. Und das wird auch fleißig gemacht, denn diese Gläser haben einfach die perfekte Größe für Mehl, Pasta etc.
Sollten sich dann doch einmal zu viele ansammeln, können sich auch die Gäste ein paar Gläser mitnehmen. Wenn es wieder Gläser gibt, teilt das Hotel diese Info gern über die Facebookseite (und die Warteliste ist dann oft sehr lang…)
Upcycling vom Feinsten!
Neben dem Ansatz Plastik zu vermeiden, werden auch unnötige Lebensmittelabfälle vermieden. Aus diesem Grund gibt es, nach dem offiziellen Frühstück für die Gäste, ein Mitarbeiterfrühstück. Jeder darf essen was er mag und wenn mal zu viele Reste sind, dann werden diese eingepackt. Als Anna mir das erzählte, kamen mir fast Tränen, so liebevoll sprach sie davon und ich spürte die Gemeinschaft und diese „Gleichstellung“ und Wertschätzung untereinander so sehr, dass mich das wirklich sehr rührte.
Die Philosophie des Hotels
Anna erzählte mir noch ein wenig mehr von der Philosophie des Hotels: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst von dieser Welt.”
Michaela Reitterer, die Eigentümerin des Hotels, sagte dazu einmal folgenden Satz:
„Ich will nicht hören, dass es nicht geht. Ich möchte die Lösungen finden, um es zu machen.“
Und das ist ein großartiger Ansatz und in der Praxis sieht dieser so aus, dass egal welches Problem besteht, eben gemeinsam eine Lösung gefunden wird.
So wurde aus dem Boutiquehotel Stadthalle auch das nachhaltigste Hotel Wiens und das erste null Energie Bilanz Hotel weltweit, aber das erzähle ich euch im nächsten Beitrag! :-)
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Find ich super, was dieses Boutiquehotel vorlegt, da könnte sich ruhig das ein oder andere Hotel mal eine Scheibe abschneiden.
Das finde ich auch! :)
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[…] zurück im Boutiquehotel Stadthalle in Wien. Es ist schon wieder über einen Monat her, seitdem wir in dieser Herzensstadt und diesem […]