Öko-Garten

ökologisch gärtnern: das Hochbeet

23. April 2018

*enthält unbezahlte Werbung für Tchibo / Produktplatzierung in Form des Hochbeets

Ihr Lieben,

über Instagram nehme ich euch derzeit oft mit in meinen kleinen Öko-Garten. Nachdem ich diesen im letzten Jahr erst einmal grundsätzlich kennenlernte, das Licht studierte und nur wenig Gemüse anbaute, nutze ich ihn in diesem Jahr ausgiebig und sehr umfangreich. 

Zum Einen aus dem Grund, dass ich uns gern ein wenig selbst versorgen möchte und dann vor allem aus dem Grund, dass gärtnern eine Menge Spaß macht und grundlegend glücklich!

ökologisch gärtnern: das Hochbeet

Aus Platzgründen, denn unser eigentliches Beet ist nicht so riesig, pflanze ich einen großen Teil meines Gemüses in Hochbeeten an. Davon habe ich mittlerweile drei Stück im Garten. Zwei davon, ganz klassische Hochbeete, stehen auf dem Boden. Ein weiteres Hochbeet (hier von Tchibo*) steht „auf Beinen“ und kommt mit einem abnehmbaren Anzuchtaufsatz daher. Diesen nutze ich jedoch derzeit auch grundsätzlich als Schutz, weil die liebe Rehe sonst mehr von meinem Salat hätten, als ich es hätte. Und nicht, dass ich den Tieren das nicht gönne, aber es reicht schon, dass ich im Sommer kaum Freude an meinen Rosen habe, weil die Knospen scheinbar enorm gut schmecken. ;-) 

ökologisch gärtnern: das Hochbeetlinks und rechts hinten: klassisches Hochbeet | mitte: Hochbeet mit Aufsatz von Tchibo*

Ihr habt auch Lust auf das Gärtnern im Hochbeet? Wunderbar, ich habe euch ein paar Tipps zusammen geschrieben.

Wohin mit so einem Hochbeet?

Ab in den Süüüüüüüden! Oder besser gesagt, sucht euch den sonnigsten Standtort, denn Gemüse und Kräuter lieben die Sonne und brauchen davon min. (!) 6 Stunden am Tag, gern mehr. 

Solltet ihr in eurem Garten nur die Möglichkeit des Halbschattens (zwischen 5-6 Stunden Sonne pro Tag) haben, dann lasst euch nicht abschrecken! Es gibt sehr viele Kräuter und Gemüsearten, die den Halbschatten auch lieben und so grundsätzlich sei auch gesagt: einfach mal probieren!!! 

ökologisch gärtnern: das Hochbeet

Wie wird ein Hochbeet gefüllt? 

Als wir, im letzten Jahr, die ersten zwei Hochbeete aufstellten, füllten wir die unterste Schicht mit alten Ästen, Holzschnitzen, alter Rinde etc.

Sprich, haut dort alle festen organischen Gartenabfälle hinein, die ihr finden könnt. Diese erste Schicht kann rund die Hälfte des Hochbeets füllen und sollte so fest wie möglich gepackt werden. 

Die zweite Schicht besteht aus Moos, Kompost, zersetzten Pflanzenresten, Grasabfällen und nimmt ca. ein Viertel des Hochbeets ein. 

ökologisch gärtnern: das Hochbeetlinks: Winter rechts: Frühjahr

Das letzte Viertel / letzte Schicht besteht aus gutem und nährreichen Mutterboden und Komposterde. Davon könnt ihr ordentlich einfüllen, denn das gesamte Beet sinkt gern noch ein wenig nach unten ab.  

In diesem Jahr habe ich die Erde zusätzlich noch mit KleePura** gedüngt. Diesen Dünger lernte ich im Februar bei der BioFach in Nürnberg kennen und war davon sehr angetan. 

Nach der Ernte im Herbst, wenn ihr das Beet nicht noch weiter für Wintersalate etc. nutzen möchtet, gebt euer altes Laub und weitere leichte Gartenabfälle des Herbstes in das Beet hinein und füllt im Frühjahr wieder mit frischer Erde und Kompost auf. 

Alternativ könnt ihr, wie die Bio-Bauern es im Herbst und Winter tun, auch eine Gründüngung vornehmen. 

Was kommt ins Beet? 

Im Prinzip ist eurer Fantasie da keine Grenze gesetzt. Ihr solltet euch jedoch vorab informieren, ob das Gemüse, welches ihr ins Hochbeet setzten wollt, miteinander harmoniert. Denn es gibt gute und es gibt schlechte Nachbarn und diese können sich entweder im Wachstum fördern, oder eben auch hindern.

Eine wichtige Info:  Die Gemüsesorten, die ihr in diesem Jahr in eurem Hochbeet anbaut, kommen im nächsten Jahr nicht wieder in das gleiche Beet (es sei denn, ihr nehmt wirklich einen kompletten Bodenwechsel vor)!
Denn zu einer guten Permakultur gehört der Wechsel, das hilft dem Boden ungemein! 

Für den Anfang empfehle ich euch pflegeleichte Pflanzen wie Kürbis, Zucchini, Salate, ein paar Kräuter. Denen kann man eh ganz wunderbar beim wachsen zusehen und später auch das Saatgut abnehmen. Gesetzt dem Fall, dass ihr euch eine gute Ausgangspflanze oder Saatgut auf ökologischer Grundlage zulegt.
Denn im konventionellen Bereich sind die Pflanzen und das Saatgut selten auf nachhaltige Permakultur ausgelegt. 

Wichtig auch, überlegt euch vorab, wie viel ihr wirklich braucht! Ist alles zur gleichen Zeit reif, kann es schon mal passieren, dass ihr mit dem Verbrauch gar nicht hinterher kommt. Ich löse es in diesem Jahr so, dass ich (am Beispiel der roten Beete) 12 Pflänzchen ins Beet gesetzt habe und zwölf weitere Saatkörner zwischen die Pflanzen setzen werde, wenn die gesetzten Pflänzchen etwas größer sind. So kann man die Ernte ein wenig verteilen! 

Zum Schutz vor Kälte (vor allem im Frühjahr) und auch zum Schutz vor unerwünschten Beikräutern, mulche ich meine Beete zusätzlich mit etwas Stroh. 

ökologisch gärtnern: das Hochbeet

Weitere Tipps? 

Ein sehr gutes Buch zum Thema hat der GU Verlag auf den Markt gebracht. In „Hoch das Beet“** findet ihr alle wichtigen Infos und vor allem auch viele praktische Tipps zum gärtnern mit dem Hochbeet. 

Auch müsst ihr so ein Hochbeet nicht zwingend kaufen, ihr könnt es auch selbst bauen. Tipps dazu findet ihr über die Ecosia Suche, oder auch im oben genannten Buch. 

Der wichtigste Tipp überhaupt: Habt Spaß an der Sache. Es kann sicher mal ein Jahr geben, in dem es nicht so läuft und z.B. die Schnecken kommen oder die Pflanzen nicht so wachsen, wie ihr euch das wünscht. Das gehört zum ökologischen gärtnern dazu und ist kein Grund aufzugeben! 

*Das Hochbeet wurde mir von Tchibo als PR Sample zur Verfügung gestellt. 
**Affiliate Link. Ihr zahlt nicht mehr, aber ich bekomme eine kleine Prämie. Das „Hoch das Beet“ Buch wurde mir von GU als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

 

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0 Comments

  1. Reply Jenni 26. April 2018 at 12:12

    Liebe Franzi,
    wie du ja schon weißt, kommen diese ganzen Tipps wie gerufen!
    Ich freue mich total, dass ich einen Teil des Gartens nun mitbenutzen darf und ein eigenes Hochbeet zur Verfügung gestellt bekommen habe von meiner Vermieterin.
    So kann ich erste Versuche starten und schauen, ob auch etwas, das über den Zimmerdschungel hinausgeht, für mich machbar ist. :D
    Ich habe mich jetzt für Feldsalat, Gurken und Rucola entschieden. Vielleicht mache ich noch Paprika und Zucchini, aber in separaten Töpfen, soviel weiß ich schonmal.
    Danke dir für die nützlichen Infos für den Einstieg und die weiterführenden Quellen! :)
    Viel Freude dir in diesem Gartenjahr!

    Liebe Grüße
    Jenni

    • Reply Franzi 9. Mai 2018 at 11:02

      Jenni mein Herz, was macht der Garten? :)

  2. Reply Michael 26. April 2019 at 11:26

    Hallo Franzi,
    ich bin auf Deine Hochbeetseite gekommen, weil ich wissen wollte, wie langfristig der Boden/Kompost gepflegt wird. Mit der Zeit werden wohl auch die unteren Schichten nicht zersetzte und teilweise zersetzte Gartenschnitt etc. natürlicherweise sich einer Zersetzung nicht entziehen können. Das heißt der Aufbau und Art des Hochbeetinhaltes verändert sich. Was muss dann getan werden, damit es weiter funktioniert?
    Irgendwie scheint mir der langfristig Kreislauf noch nicht ganz geschlossen zu sein. Dazu müsste man ja regelmäßig die unterste und darüberliegende Schicht ergänzen (aber wie?), oder von vorneherein in die obersten Schichten auch nicht zersetzte Teile (z.B. grober Gartenschnitt) mit einzutragen, der dann im Laufe der Zeit nach unten wandert und völlig zersetzt wird. Das wäre eine Idee.
    Was meinst Du dazu?
    Gruß Michael

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