Frauen und ihre Gärten Nachhaltigkeit Öko-Garten

Naturlandkind | Frauen und ihre Gärten

10. Februar 2021

Frauen und ihre Gärten

Im letzten Jahr kam mir eine Idee. Ich liebe diese Idee heute noch sehr und freue mich, dass ich euch jetzt so nach und nach ein paar Eindrücke meines freien Projektes zeigen kann und vor allem freue ich mich darauf, in diesem Jahr wieder einige Frauen in ihren Gärten begleiten zu können. 

Denn Frauen und ihre Gärten, das hat etwas Magisches, manchmal Mystisches und vor allem liegt dem Thema immer eine tiefe Verbundenheit zugrunde. 

So auch bei meiner lieben Freundin Viktoria (und ihren Hund Fred), die ihr sicher als „naturlandkind“ kennt. 

Viktoria von Naturlandkind

Ein Garten voller Geschichte

Ihr Garten ist ein so friedvoller und starker Ort voller Leben und guten Energien. Mit so viel Geschichte und nachhaltigen Ideen. 

Zusätzlich zur Reportage habe ich Viktoria interviewt, damit ihr einen noch besseren Eindruck in diese Verbindung zwischen Garten, Nachhaltigkeit und ihr als Person bekommen könnt. 

Ich wünsche euch viel Freude beim Schauen und Lesen!

Naturlandkind | Frauen und ihre Gärten Naturlandkind | Tomatenernte Naturlandkind | Viktorias Garten

Liebe Viktoria, der Garten und die Nachhaltigkeit – warum ist dir dein eigener Garten in Bezug auf das Thema so wichtig? 

Viktoria:  Im eigenen Garten können wir uns regional, saisonal und biologisch versorgen. Das ist für mich ein großer Schritt in Bezug zur nachhaltigen Ernährung, denn hier haben wir volle Transparenz. Wir benötigen keine Lieferwege, keine Verpackungen, es ist unbehandelt, frisch und gesund.

Aber auch die Artenvielfalt können wir im eigenen Garten stärken und schützen, indem wir den Garten insekten- und tierfreundlich gestalten. Durchs Gärtnern
schützen und erhalten wir die Bodenqualität und deren Lebewesen und Mikroorganismen. Mit dem eigenen Komposthaufen können wir unsere Küchenabfälle verwerten und gewinnen gleichzeitig wertvollen Dünger.

Das heißt wir können in einem Kreislauf wirtschaften, was ebenfalls ein wichtiger Aspekt in Bezug auf Nachhaltigkeit ist. Der Garten dient für mich und meine Familie auch als Erholungsort.

Naturlandkind | Hund im Garten Naturlandkind | Viktoria

Magst du ein wenig zur Geschichte des Gartens erzählen? 

Der Garten wird schon seit über 50 Jahren an diesem Ort bewirtschaftet. Meine Oma hat den Garten angelegt, als sie dieses Grundstück gekauft haben. Meine Mutter hat ihn dann übernommen, vergrößert und weitergeführt. Schon als Kinder haben meine Geschwister und ich dort mitgeholfen, mal mehr und mal weniger. Wir hatten sogar kleine eigene Beete, an denen wir uns selbst ausprobieren konnten.

Irgendwann in der Pubertät fanden wir Gartenarbeit dann doof und haben nicht mehr so gerne mitgeholfen. Seit ein paar Jahren arbeite ich gemeinsam mit meiner Mutter in dem Garten. Meine Oma hat uns ihr ganzes Wissen, ihre Tricks und Erfahrungen weitergegeben.

In den letzten Jahren haben wir den Garten weiter vergrößert, denn zu zweit schaffen wir auch mehr. Mittlerweile haben wir drei große Hochbeete und noch einen separaten Kartoffelacker.

Naturlandkind Garten im Wendland Kartoffelbeet im Garten

War nachhaltiges Leben schon immer ein Teil von dir? 

Nicht so bewusst und durchdacht, wie seit ein paar Jahren. Es gab Dinge, die ich schon immer so gemacht habe, aber eher in Bezug darauf, dass ich es so gelernt habe. Meine Oma hat uns beigebracht, wie man sich selbst versorgt. Sie hatte einen riesigen Keller voll mit eingekochten Lebensmitteln. Selbstversorgung ist allerdings ein Vollzeitjob und heutzutage allein gar nicht möglich.

Zum Thema „Nachhaltigkeit“ bin ich durch die Plastikproblematik gekommen. Dazu habe ich mir mehrere Dokus angesehen und dann selbst angefangen etwas
zu verändern.

2017 begann meine Reise, zeitgleich habe ich den Account „naturlandkind“ gegründet, um meine Erfahrungen und Veränderungen zu teilen.

Seitdem befinde ich mich auf der Reise, versuche immer wieder etwas zu verändern, mache Rückschritte. Ich lebe nicht perfekt, produziere trotzdem Müll, aber eben weniger als vorher.

Jede meiner Kaufentscheidungen treffe ich heute bewusster und ernähre mich vegetarisch.

Naturlandkind | Wendland

Was möchtest du deiner Community mit auf den Weg geben?

Ich möchte meine Community zu einem nachhaltigeren Lebensstil inspirieren, ihnen zeigen wie schön die Natur ist, meine Ideen mit ihnen teilen und mich selbst inspirieren lassen.

Mein Motto: Inspirieren statt Missionieren. Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr komplex und es ist ein langer Prozess. Man kann nicht von heute auf morgen alles langfristig umkrempeln. Lieber sollte man Schritt für Schritt Veränderungen vornehmen, damit sie auch langfristig umgesetzt werden können.

Dabei sollten wir uns nicht durch den Perfektionismus und der Kritik von anderen verunsichern lassen, sondern einfach mal anfangen und machen.

Es ist ok, wenn man auch mal Rückschritte macht.

Viktoria Heyn | Naturlandkind Sonnenuntergang im Wendland

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0 Comments

  1. Reply Tanja | Blattgrün 10. Februar 2021 at 17:17

    So’n schöner Artikel und natürlich, like always, die stimmigsten Bilder dazu! ♥️

    • Reply Franzi 10. Februar 2021 at 18:41

      Ich danke dir von Herzen! :-)

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