*Dieser Beitrag entstand in bezahlter Kooperation mit sodasan im Rahmen des #mindfullmarch
Nachhaltigkeit im Haushalt
Als ich vor einigen Jahren anfing, mich tiefer mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, da war der erste Schritt in unseren eigenen vier Wänden zu schauen, wo wir nachhaltig(er) handeln und leben können und auch sollten.
Wenn ich ehrlich bin, dann stand ich zu diesem Zeitpunkt manchmal vor einem Berg von Aufgaben, denn gerade der Haushalt umfasst viele zentrale Lebenspunkte, die man beim Thema Nachhaltigkeit beachten sollte.
Die Ernährung, die Kleidung, Möbel, Reinigungsmittel, Energieeffizienz, Wasserverbrauch, Plastikverbrauch, Müll…die Liste ist lang und ganz ehrlich, in den eigenen vier Wänden ist VIEL Potenzial für kleine und große Umweltsünden, die man nur zu oft erst beim zweiten Blick wirklich sieht.
Wo fang ich an?
Ihr Lieben, ich verstehe wirklich sehr, wenn euch dieses Thema im ersten Moment etwas abschreckt und ihr den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr seht. Wirklich!
ABER, vielleicht hilft euch meine kleine Übersicht ein wenig weiter und schenkt euch ein wenig Sicht ÜBER den Berg hinaus.
Also fangen wir an!
Nachhaltigkeit im Haushalt – so gehts einfach und effektiv!
Ernährung | Lebensmittel
Schaut in diesem Bereich doch mal ganz genau hin WIE und WELCHE Lebensmittel ihr konsumiert. Esst ihr Fleisch oder nicht. Wo kauft ihr eure Lebensmittel und wie geht ihr mit ihnen um?!
Grundsätzlich gilt, je weniger Fleisch wir essen, umso besser ist es. Für die Ethik und vor allem – zukunftsorientiert – für die Umwelt.
Nun ist mir schon klar, dass ich einige von euch mit dem Aufruf des gänzlichen Verzichts vermutlich nicht erreiche, vielleicht erreiche ich euch aber mit dieser Option: Öfter mal weniger Fleisch! Vielleicht sind es zu Anfang erst mal 1-2 Tage die Woche, an denen ihr euch fleischlos ernährt, vielleicht sogar mehr. So oder so, es ist ein Anfang!
Fakt ist: Dass ihr euch überhaupt mit dem Thema beschäftigt und anfangt ist viel wert! Der Rest wird sich finden.
Was ab heute jedoch wirklich tabu ist, ist Lebensmittelverschwendung. Natürlich, es kann immer mal etwas schlecht werden, das passiert. Aber ab heute geht ihr mit Plan zum Einkaufen, schafft euch eine Übersicht in euren Schränken, verwertet die Dinge, die ganz hinten im Schrank stehen und versucht das Wegwerfen von Lebensmitteln wirklich zu verringern.
Nur so können wir es gemeinsam schaffen, den Berg von 12 Millionen Tonnen Lebensmittelabfällen jährlich ( in Deutschland) zu verringern.
Hinschauen solltet ihr nun auch, WO ihr eure Lebensmittel kauft und welche Unternehmen ihr damit unterstützt. Mir ist bewusst, dass nicht für jede:n der Einkauf im Bio Supermarkt möglich ist, das ist auch völlig ok.
Vielleicht schaut ihr euch aber mal einen Wochenmarkt in eurer Umgebung an und kauft euer Obst und Gemüse dort unverpackt und (wenn möglich) auch regional und saisonal ein. Das spart eine Menge Verpackung, oft auch lange Transportwege (wenn regional) und ist ein guter Anfang.
Allerdings, und das ist nun mal ein Fakt, mit dem Kauf konventioneller Lebensmittel unterstützen wir leider nur sehr selten eine gute und zukunftsfähige, nachhaltige Landwirtschaft.
Ich möchte hier nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt SEHR GUTE konventionelle Landwirte und Landwirtinnen in unserem Land.
Menschen, die sich wirklich für etwas Gutes stark machen, auf Pestizide etc. verzichten und einfach nur kein Siegel haben.
Für mich persönlich gilt jedoch: Bio (bzw. Naturland, Bioland und demeter) first.
Fang an euch wieder mit Lebensmitteln und dem Essen auseinanderzusetzen, hier auf meinem Blog findet ihr weiterhin viele bunte vegetarische und vegane Rezepte, die euch sicher inspirieren und Hunger auf mehr machen.
Tipps für den Anfang:
Welche Gerichte lassen sich wunderbar und einfach ohne Fleisch zubereiten und gibt es fleischlose Gerichte, die ihr eh gern mögt?
Schreibt sie euch auf und fügt sie regelmäßig in euren Speiseplan ein, da kommt nur selten die Frage auf: „Was essen wir denn heute?“Schafft euch Übersicht in euren Vorratsschränken und kocht in den nächsten Wochen aus vorhandenen Lebensmitteln!
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht mehr als das! Riecht, schmeckt und schaut genau hin, bevor ihr Lebensmittel sorglos wegen eines Datums in den Müll werft. Die meisten Produkte sind sehr viel länger haltbar und vor allem absolut genießbar, als wir es glauben.
Kleidung
Über Kleidung und wie wir sie lange und gut erhalten können, habe ich vor einiger Zeit schon viel für euch aufgeschrieben. Die richtige Pflege ist das A und O und einer der ersten Schritte hin zu einem nachhaltigen Kleiderschrank.
Bevor wir jedoch mit der Pflege loslegen, schaut doch mal grundsätzlich in eure Schränke. Wie viel von dem, was ihr habt, tragt ihr wirklich?
In welchen Kleidungsstücken findet ihr euren persönlichen Stil wieder? Mögt ihr all eure Kleidungsstücke, oder gibt es auch bei euch die „Ich fühl mich gar nicht wohl darin.“ Teile? Gibt es Kleidungsstücke, die ihr aussortieren und ggf. sogar noch spenden, verkaufen oder verschenken könntet?
Es ist definitiv (!) nicht so, dass ein minimalistischer Kleiderschrank ein absolutes MUSS für Nachhaltigkeit ist, aber ich muss sagen, dass mir ein reduzierter Kleiderschrank doch deutlich einfacher fällt als ein prall gefüllter. Im Gegensatz zu früher finde ich nun immer etwas zum Anziehen, es fällt weniger Wäsche im Gesamten an und ich gebe deutlich mehr acht auf meine Kleidung.
Ihr seht, es bringt viele Vorteile, sich diesem Thema anzunehmen und ein nachhaltiger Kleiderschrank besticht vor allem dadurch, dass die Kleidung, die ihr habt, auch wirklich genutzt wird und nicht nur gekauft wurde, um eben gekauft und später vielleicht sogar weggeschmissen zu werden, weil man die Kleidung nie trägt.
Tipps für den Anfang:
Hin und wieder brauchen wir neue Kleidung oder wollen auch mal etwas Besonderes in unserem Schrank haben. Bis auf Unterwäsche ist meine erste Anlaufstelle immer ein Second Hand Laden oder (derzeit) Onlineshop, erst dann kaufe ich – soweit es möglich ist – faire, nachhaltige und neue Kleidung.
Hier kaufe ich gern neu (alles Werbung ohne Auftrag): hessnatur, LOVECO, Maas Natur, Salty Fox Fair Fashion, Avocadostore
Hier kaufe oder beziehe ich gern gebraucht (alles Werbung ohne Auftrag): DRK Shop (vor Ort), in love again (Onlineshop), Flohmärkte, Tausch mit Freundinnen
Wasch- und Putzmittel
Ein weiterer großer Punkt in puncto Nachhaltigkeit finden wir bei den Wasch- und Putzmitteln, denn davon brauchen wir ja doch so einiges in unserem Alltag und Haushalt und da gilt es besonders einmal intensiver hinzuschauen.
Enthält das Mittel der Wahl ggf. Mikroplastik (ja, auch Waschmittel können dies enthalten), welche Inhaltsstoffe weist das Mittel auf (scharfe Tenside, Erölbasis und unnötige Duft- und Konservierungsstoffe sind leider nur zu oft enthalten) und brauchen wir all diese Mittel, die wir oftmals besitzen, überhaupt?
Auch bei Wasch- und Putzmitteln gilt: Weniger ist mehr!
Viele Putzmittel, wie z.B. ein einfacher Kalkreiniger, kann man ganz einfach selbst machen, bei anderen Mitteln bin ich persönlich jedoch nicht sooo sehr überzeugt (selbst gemachte Wasch- und Spülmittel), da greife ich persönlich lieber auf eine kaufbare, nachhaltige und ökologische Alternative zurück.
Ich liebe die Produkte von sodasan* sehr. Sie sind 100 % CO2 neutral, 100 % aus natürlichen Rohstoffen, 100 % mit recycelter Verpackungen und enthalten 0 % Mikroplastik. Dazu kommt, dass man mit diesen Produkten bis zu 92 % Plastikmüll sparen kann.
Wie das geht?
Bei sodasan* könnt ihr zum Beispiel Wasch- und Putzmittel in den großen Bag in Boxen* (5 oder 20 Liter) kaufen und euch – ähnlich wie im Unverpacktladen – eure Produkte für euch und / oder Freunde abfüllen. Das spart eine Menge Verpackung, ganz dem Motto „nachfüllen statt vollmüllen!“.
In diesem kurzen Video* von sodasan wird das Prinzip noch einmal wunderbar erklärt, schaut es euch doch gern mal an! :-)
Für mich ist das eine wunderbare Alternative für alle, die sich ihre Haushaltsreiniger und Waschmittel nicht selber machen wollen (oder können) und trotzdem so nachhaltig wie möglich mit dem Thema umgehen wollen.
Tipps für den Anfang:
Wir brauchen oft weniger, als wir im Schrank haben. Schaut doch im Alltag einmal genau hin, welche Mittel ihr wirklich nutzt und immer wieder braucht und kauft – wenn ihr alle alten Dinge aufgebraucht habt – wirklich nur noch das, was ihr zum putzen und waschen wirklich nutzt.
Das spart Geld, Platz und schlussendlich auch Ressourcen.
Bei vielen Reinigern und Waschmitteln ist im Übrigen auch weniger Produkt nötig, als wir oftmals verwenden. Schaut euch also vorab immer die Dosierungsempfehlung der Hersteller:innen an.
Energie | Wasserverbrauch
Wir kennen es doch alle aus unserer Kindheit: „Wenn du aus dem Raum gehst, mach das Licht aus!“, oder?
Es klingt nur wie ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein, spart aber – auch Sicht – wirklich eine Menge Energie und auch Ressourcen ein.
Klar sieht ein schön beleuchtetes Haus fein aus, aber ist es nötig? Und auch wenn wir heute mit LED und Co. eine Menge Energie sparen können, wertvolle Ressourcen fressen diese Produkte eben trotzdem.
Also handeln wir doch lieber nach dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Dies gilt nicht nur beim Licht, sondern der gesamten Energie im Haushalt und da fallen so „kleine“ Sachen wie: Kühlschrank nicht länger als nötig offen lassen, den Ofen nicht mal eben für zwei Brötchen anmachen, die Heizung auch mal runter drehen etc. absolut mit rein.
Oftmals sind es wirklich die ganz kleinen Dinge, die später die meiste Energie fressen.
Ebenso beim Thema Wasser. Wir haben das Glück und Privileg, dass wir hier in den westlichen Ländern kaum bis gar keine Probleme mit der Bereitstellung von ausreichend und vor allem sauberen Trinkwasser haben. Deswegen gehen wir meist ziemlich selbstverständlich damit um, es ist ja scheinbar immer verfügbar.
Dass dem nicht immer so ist und auch uns das Wasser mal ausgehen kann, zeigte der Dürresommer 2018, da war es plötzlich in einigen Regionen des Landes gar nicht mehr „so einfach“ mit dem Wasser. Auf Grund der Klimakrise drohen uns weiter Sommer wie dieser und in der Zukunft kann nicht ausgeschlossen werden, dass es auch bei uns öfter mal knapp werden kann.
Tipps für den Anfang:
Duschen statt Baden und beim Duschen mal kurz das Wasser abstellen, wenn wir uns einseifen oder die Haare waschen, spart auf Dauer viel Wasser.
Im Garten könnt ihr das Regenwasser in einer Tonne oder Zisterne sammeln und müsst kein Trinkwasser für eure Pflanzen nutzen.
Wenn ihr mal kurz Obst oder Gemüse abwascht, sammelt dieses Wasser und gießt damit eure Blumen in eurer Wohnung / eurem Haus.
Einrichtung
Unsere Einrichtung besteht derzeit sicher zu 60 % aus alten Möbeln, bei unserem letzten Umzug vor einigen Jahren kamen ein paar neue Möbel vom Schweden dazu. Ich bereue es grundsätzlich nicht, diese Möbel dort gekauft zu haben, aber gehe heut doch anders mit dem Thema um.
Damals war es die schnelle Lösung und manchmal gibt es auch – für den Moment – einfach nur diese Lösung, aus welchem Grund auch immer.
Grämt euch da bitte nicht!!!
Am Liebsten beziehe ich Möbel jedoch Second Hand. Ich bin Meisterin im Aufspüren von Schätzen vom Sperrmüll oder Flohmarkt und habe da echt Freude dran. Dies ist auch die absolut nachhaltigste Herangehensweise, denn: Es gibt schon alles und davon noch zu viel.
Wenn ihr aber mal wirklich neue Möbel braucht (was sein kann und voll ok ist!), dann kauft Möbel aus (am besten heimischen) Naturmaterialien, die langlebig und qualitativ hochwertig daher kommen. Achtet auch darauf, dass die Möbel ein nachvollziehbares Siegel wie z.B Naturland oder das FSC-Siegel tragen.
Echtholz und Massivholz sind zwar in der Anschaffung meist deutlich teurer, aber auch robuster, langlebiger und unempfindlicher als Sperrholz und Spanplatten.
Tipps für den Anfang:
Second Hand first gilt auch bei Möbeln!
Bei Utopia findet ihr eine gute Übersicht ökologischer Möbelhersteller:innen.
Stöbert doch mal beim Sperrmüll und auf Flohmärkten, nur zu oft finden sich da wahre Schätze!
Auch Möbel kann mensch reparieren oder aufwerten. Oft hilft der örtliche Baumarkt weiter, damit man kleine Reparaturen ganz einfach selbst vornehmen kann.
Ihr Lieben, ihr seht Nachhaltigkeit im Haushalt ist gar nicht so schwer und ich hoffe dieser Beitrag konnte euch ein klein wenig beim Start in euer nachhaltige(re)s Leben unterstützen!
Wenn ihr mehr Beiträge wie diesen hier wünscht, schreibt es gern in die Kommentare. :-)
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