Je tiefer ich mich mit dem nachhaltigen Leben und all seinen Themen beschäftige, desto öfter drehe ich mich im Kreis mit all meinen Gedanken und Ideen.
Kurz vorweg, denn das ist mir wichtig. Das hier sind lediglich meine Gedanken, Überlegungen und Ideen. Sie müssen für euch nicht passen und sie müssen auch nicht mal unbedingt richtig sein, doch sie gehen in meinem Kopf herum und ich möchte sie gern mit euch teilen!
Irgendwo im Kreis angekommen, falle ich mit meinen Ideen und Gedanken oftmals wieder zurück, weil ich merke: „Hups, da war jetzt ein nachhaltiger Fehler drin.“
Ich geh zurück zum Anfang und fange wieder von vorne an.
Manchmal komme ich einen Schritt weiter, manchmal bleibe ich (auch mal ein wenig resigniert) ein paar Tage an einer Stelle stehen und manchmal wedeln mir meine Gedanken so richtig fies um die Ohren…
Ist Second Hand DIE Lösung für nachhaltigen Konsum?
So ging und geht es mir u.a. mit dem Thema „Second Hand“. Vor ein paar Monaten dachte ich noch, dass das jetzt DIE Lösung für (m)einen nachhaltigen Konsum wäre. Doch wie so oft ist es eher so, dass das nicht die einzige und vor allem nicht die absolute Lösung ist.
Den Konsum dahingehend zu steuern, dass man einen Großteil seiner Konsumgüter aus zweiter Hand erwirbt ist – natürlich – ein extrem guter Anfang und die Idee schon vorhandene Ressourcen weiter zu nutzen einer der besten Gedanken, die man so denken kann.
Doch ein paar Dinge darf man dabei nicht aus den Augen verlieren.
Wenn wir den Gedanken hegen, unseren Konsum hin zu ausschließlichem Second Hand umzustellen, dann sollten wir nicht vergessen, dass unser Geld nicht mehr die Firmen und Labels unterstützen würde, die wirklich nachhaltige Ideen, faire Lösungen und langfristige Arbeitsplätze unterstützen.
Das heißt schlichtweg, wollen wir fair und nachhaltig leben, dann sollten wir unser Geld ab und an auch dorthin schaffen, wo Menschen wirklich nachhaltige Ideen verwirklichen.
Second Hand und Marken
Weiterhin darf nicht die Wirkung unterschätzt werden, die zum Beispiel von Kleidung ausgeht, die wir ganz stolz Second Hand gekauft haben, welche aber so grundsätzlich eben nicht aus dem Fair Fashion Bereich stammt. Gerade wenn wir Kleidung tragen auf der gut sichtbar ein Label prangt, versteht unser Gegenüber vielleicht gar nicht mehr unsere eigentliche Botschaft, sondern lediglich: „Oh, sie / er trägt doch auch ein Shirt dieser Marke.“
Die Person gegenüber hinterfragt es vielleicht nicht einmal und sieht gar nicht mehr die Wichtigkeit dahinter Labels, die zur Fast Fashion Industrie gehören, zu boykottieren.
Damit möchte ich nicht sagen, dass ihr in eurem ganzen Leben niiiiie wieder ein solches Second Hand Teil kaufen sollt!
Ich möchte aber, dass ihr versteht, dass wir mit diesem Thema einfach etwas bedachter und bewusster umgehen sollten.
Zum Schluss kann ich also wohl überlegt sagen, dass Second Hand eine sehr gute (!) Alternative zum bekannten Konsumverhalten darstellt. Ressourcen schonen, alte Dinge auftragen / aufbrauchen / wiederverwenden ist NIE falsch.
Dennoch müssen wir auch hier bewusst handeln und eben ab und an auch mal schauen, dass wir mit unserem Geld die Menschen unterstützen, die es nachhaltig besser machen möchten!
Denn eine Welt komplett ohne Konsum wird es nie geben, aber wir können die Welt immerhin dahin bewegen, dass es ein grünere und gesünderer Konsum werden kann!
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