Das nachhaltige 2019 slow travel

das nachhaltige 2019: Unterwegs | bei Kenners Landlust im Wendland

31. März 2019

*enthält Werbung | Kooperation mit Kenners Landlust über „Wir sind anderswo“ | Blaue Schwalbe

Das nachhaltige 2019 | Thema im März: Unterwegs

Ich starte gemütlich in den Tag. Noch ein Kaffee, einen kurzen Blick in die Zeitung und die letzte wichtigen Dinge werden noch schnell in den Koffer geräumt. Meine Vorfreude auf das klimaneutrale Biohotel „Kenners Landlust“* im Wendland (eine der zahlreichen „Blaue Schwalbe“ Unterkünfte* von „Wir sind anderswo“) steigt immer mehr und in Ratzeburg, am Bahnhof angekommen, kann ich kaum glauben, dass mein Ticket für diese Reise nur schlapp 5,40 Euro kosten soll.

110 km weit weg von daheim und alles was es dafür braucht sind 5,40 Euro um ans Ziel zu kommen.

Meine erste Etappe bringt mich – mit der Bahn – nach Lüneburg, dort warte ich ein paar Minuten auf den Bus nach Dannenberg und nach einer, für mich etwas holprigen Fahrt (mein Magen und die Kurven), springe ich im letzten Moment in Göhrde aus dem Bus. 

Wo vorher jede Haltestelle angesagt wurde, wurde genau meine vergessen und ich habe es gerade noch so bemerkt. Ich stehe im Nirgendwo und bin froh, als mein Telefon klingelt und Barbara Kenner, die schon ganz lieb an der richtigen Haltestelle auf mich wartete, mir lachend Bescheid gibt, dass sie gleich bei mir ist. 

Zwei Minuten steh ich an einer Haltestelle, mitten im Nirgendwo und find es schon jetzt toll. Auch wenn die Fahrt nix für meinen Magen war, meiner Seele tat sie gut. Ein wenig fühle ich mich, als wäre ich auf einer Zeitreise. Da war zum Beispiel ein alter Nahkauf, an dem das alte Schild immer noch neben der Tür hängt. Früher war dieser Ort sicher ein wichtiger Treffpunkt im Dorf, heut kann man in dem Schaufenster nur noch ein paar Blumen stehen sehen.

Was dort wohl passierte und ob dieser kleine Laden auch davon betroffen war, dass wir Menschen die großen und „billigen“ Discounter den kleinen „Tante Emma“ Läden vorzogen? 

Ein herzliches Willkommen

Ein quietsch grünes Auto unterbricht meine Gedanken und Barbara hält freudestrahlend neben mir an, hüpft aus dem Auto und wir fallen uns erstmal in die Arme.

Wie schön so lieb willkommen geheißen zu werden und ich merke Barbara sofort an, dass sie das was sie tut sehr lieben muss. Sie strahlt es einfach aus! 

Meine Beine sind, auf Grund der Busfahrt, noch immer etwas wackelig, mein Magen etwas flau und ich bin arg froh, als Barbara bei der Ankunft im Hotel sagt, dass ich erst mal auf mein Zimmer gehen sollte um anzukommen und wir uns um 13 Uhr zum gemeinsamen Mittagessen treffen würden. 

Kenners Landlust im Wendland | ein Biohotel mitten in der Natur

Ich folge ihrem Rat ohne zu murren, beziehe mein Zimmer und stehe ein paar Minuten, mit Blick in die schönste Natur, einfach nur da und genieße.

Das Biohotel Kenners Landlust im Wendland

Mir scheint schon jetzt, dass es hier nicht schwer sein würde den alltäglichen Stress zu vergessen. 

Mittagessen in der Gemeinschaft

Barbara erklärte es mir, zwei Wochen zuvor, schon am Telefon. „Franzi, den Hotelbetrieb wirst du nur am Wochenende kennenlernen, denn wir renovieren hier gerade alles. Was du in der Zeit davor kennenlernen kannst – neben dem Hotel an sich – , wäre unsere – sich aufbauende – Lebensgemeinschaft*. Wäre das ok für dich?“ 

Manche Dinge kommen immer dann ins Leben, wenn man sie gerade braucht. Denn das Thema Lebensgemeinschaft ist ja nun auch ein Thema, welches mich schon seit Jahren beschäftigt und mein Herz platzt fast vor Dankbarkeit, dass ich hier wohl ganz spontan mal in das Leben einer Gemeinschaft eintauche kann. 

Am Mittagstisch lerne ich nicht nur Dieter und Eva (die seit einiger Zeit zur Lebensgemeinschaft gehören), sondern auch alle Menschen drumherum kennen, die mit dem Hotel, den Kenners oder dem Umbau an sich zu tun haben. Alle kommen an einen Tisch und als ich mich dazusetze, dauert es keine zwei Minuten und ich gehöre zu dieser Gemeinschaft. Ein wunderbarer Austausch über „Wer bist du denn?“ und „Was machst du so?“ oder „Was ist denn hier im Hotel deine Aufgabe?“ beginnt und innerhalb kürzester Zeit, lerne ich all diese netten Menschen ein wenig besser kennen. 

Von Energie und Hühnern mit Perlenketten

Auf meinem Gesicht mach sich ein Lächeln breit und meine Energie kommt so plötzlich zurück, wie die Entscheidung nach dem Essen einfach bei Dieter ins Auto zu springen, um mit ihm ein paar Erledigungen zu machen. 

Es ist schon wirklich erstaunlich. Da sitzen wir zusammen im Auto. Zwei Fremde. Und reden und reden, bringen zwischendurch eine Ladung Bauschutt zur Deponie und reden weiter. 

Ich lerne unterwegs noch die Hühner (und Alpakas) der Familie Dreyer kennen, von denen Kenners Landlust die Eier bezieht. Ich unterhalte mich ein wenig mit Frau Dreyer und erfahre von ihr, dass sie es nicht übers Herz bringt, auch nur eines ihrer Hühner schlachten zu lassen. Deswegen gehen die Hühner, nach getaner Arbeit, auf anderen (Gnaden-)Höfen in Rente und können dort ein wunderbar seeliges Renterleben führen. Ich mag den Gedanken und sehe vor meinen Augen – ganz kitschig und völlig übertrieben – Hühner mit Perlenketten bei einer Tasse Tee auf der Stange sitzen, so wie bei Pettersson und Findus eben. 

Das Biohotel Kenners Landlust im Wendland | Die Hühner der Familie Dreyer

Ich bin dankbar für diesen spontanen Ausflug mit Dieter und während wir gerade wieder „daheim“ im Hotel ankommen, wartet schon das nächste kleine Abenteuer auf mich und Barbara nimmt mich mit in „ihren“ Wald. Zusammen mit ihrer Hündin Alva machen wir einen langen und erholsamen Spaziergang. Lernen uns kennen und überschlagen uns manchmal mit unseren Themen. Wie es eben so ist, wenn man sich etwas zu erzählen hat. 

Abends falle ich, nach einem ausgiebigen und wunderbaren Abendessen, ins Bett und genieße einen wunderbar ruhigen Schlaf. 

Das Biohotel Kenners Landlust im Wendland

Demnächst mehr!

Wahnsinn, was man an einem Tag alles erleben kann und weil in der restlichen Zeit ebenso viel passierte, erzähle ich euch in der nächsten Woche weiter von meinem Ausflug ins Wendland. 

Ihr dürft euch auf  ein Dinner mit Lesung, eine Wanderung zum Thema Wald und Wolf und einen nicht ganz einfachen Abschied freuen. 

Danke schon einmal an dieser Stelle an das ganze Team von Kenners Landlust, ihr wisst es ja eh – zu euch komm ich wieder! 

Was ich euch bis dahin ans Herz lege: Schaut euch unbedingt einmal die Website von Kenners Landlust* an. So viele schöne Impressionen und wertvolle Informationen erwarten euch dort! Tipp: Macht ruhig mal den Ton an, während ihr dort stöbert! Es lohnt sich! 

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0 Comments

  1. Reply barbara 3. Juni 2019 at 19:34

    Liebe Franzi,
    ach, das kann ich doch nur aus ganzem Herzen mit ja beantworten, auch von meiner Seite spontane Sympathie und ich freue mich sehr, dass Du bei uns warst und wir uns kennen gelernt haben. Wir brauchen Menschen wie Dich in unserer Welt, die sich kümmern, denen die Erde und alles was darauf lebt am Herzen liegt. Danke für Dein großes Engagement und Du bist uns immer wieder herzlich willkommen!
    Liebe Grüße
    barbara

    • Reply Franzi 27. Juni 2019 at 09:46

      Ach du! Ich herz dich ganz fest!

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