Ihr Lieben,
nun waren wir – virtuell – schon einen Tag gemeinsam in Edinburgh. Heute geht es zu einem Tagesausflug an den Loch Ness und in die Highlands.
Nachdem wir uns von unseren schönen Erlebnissen in Edinburgh erholt hatten, die Füße nicht mehr schmerzten und wir uns ein Frühstück im Supermarkt besorgten, machten wir uns auf den Weg zum Loch Ness.
Loch Ness und die Highlands…
Klar, ein fürchterlich typischer Touristenausflug, aber ich wollte Schottland nicht bereisen, ohne mal einen Tag dort zu verweilen. Dieses sagenträchtige Gewässer mit eigenen Augen zu sehen, war für mich einfach ein wichtiges Ziel. Auch wenn das Ziel rund 3 Stunden (mit dem Auto) entfernt lag.
Allein der Weg dorthin, über die A9 vorbei an Perth und Inverness, ist ein ein absoluter Traum und ich war mehr als einmal traurig, dass man nicht überall mal so eben ranfahren konnte um diesen Teil der Highlands ausgiebig zu bewundern.
Wir hatten, für diesen doch kurzen Trip, geplant uns einfach ein wenig treiben zu lassen, keine typischen Punkte ansteuern, sondern einfach mal schauen.
In Dores machten wir unseren ersten Stop und hielten einfach fix an einer Haltebucht an der Straße.
Ich weiß nicht woran es lag, ob es der Ort war oder ich selbst, aber mir fehlte dieses „WOW Gefühl“ doch sehr. Es überkam mich einfach nicht. Vielleicht war es der falsche Ort und ich bin sicher, dass wir auf der anderen Seite des Sees mehr WOW gefunden hätten. Nur lässt das ein Tagestrip zeitlich leider kaum zu.
Falls of Foyers…
Ein wenig geknickt fuhren wir weiter und landeten, eher zufällig bei den Falls of Foyers und wollten uns die gern mal ansehen. Leider waren zu diesem Zeitpunkt alle Parkplätze belegt (man kann dort kostenfrei und gut parken) und so fuhren wir ein Stückchen weiter und landetet bei „Camerons Tea Room & Farm Shop“.
Wunderbar, eine Pause nach der langen Fahrt konnte eh nicht schaden, also beschlossen wir, dort erstmal einzukehren.
Empfangen wurden wir, wie so oft in Schottland, enorm herzlich und wir suchten uns einen schönen Platz, bewunderten die vielen selbstgebackenen Torten & Kuchen und bestellten uns ein wunderbares Kännchen Tee. Ich genoss die Zeit dort sehr und wollte fast nicht mehr weg, wären dann nicht noch die Wasserfälle gewesen, die wir unbedingt sehen wollten.
Bevor wir das Cafè jedoch verließen, kaufte ich erstmal ein paar echt schottische und handgestrickte Socken und ein Badeöl. Denn dort im Café finden Handwerker und Künstler der Region einen Platz um ihre Produkte zu verkaufen. Es lohnt sich so sehr dort zu stöbern!
Als wir wieder bei den Wasserfällen ankamen, bekamen wir diesmal sofort einen Parkplatz und machten uns freudig auf den Weg. Ein kleiner Pro-Tipp für euch: Nehmt euch eine Flasche Wasser mit. Mehr als einmal hätte ich die gern bei mir gehabt, denn der Weg ist bisweilen sehr steil. Und es gibt viele Treppen und man läuft und läuft und läuft und muss dann irgendwann auch wieder hoch.
Da ist Kondition gefragt. ;-)
Doch jede Anstrengung lohnt sich. Die Aussicht, der Weg, die Treppen, die Natur, der Eichhörnchenpfad. Es war einfach traumhaft schön dort und der Mann und ich waren uns einig, dass dieser Ausflug ein riesiges Highlight war.
Wieder oben angekommen, hatte zum Glück ein kleiner Tante Emma Laden neben dem „Foyers Cafè“ geöffnet und wir kauften erst einmal etwas zu trinken. Das war bitter nötig. Wir waren ziemlich kaputt, aber auch enorm glücklich und vor allem zufrieden. Der Loch Ness an sich war schon irgendwie wieder vergessen.
sagenumwobenes Schottland…
Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Rückweg, immerhin wieder rund 180 Meilen nach Edinburgh. Googlemaps entschied sich für einen Weg, bei dem wir – relativ lange – nicht sehr sicher waren, ob das jetzt wirklich eine gute Idee wäre. Irgendwas in mir sagte aber, dass wir es probieren sollten.
Dieses Bauchgefühl erwies sich als so, so, so, so richtig. Denn wären wir dieser Route nicht gefolgt, hätten wir einen großen Teil der schottischen Schönheit verpasst. Und verpasst selbst einmal zu fühlen, warum Schottland so sagenumwoben ist.
Wenn ihr also mal in der Ecke seit und denkt „Mensch Navi, wo führst du uns hin?“ folgt einfach dieser Route. Ihr werdet sicher überrascht werden!
Der Rückweg bescherte uns, bis wir wieder auf der Autobahn waren, so viele tolle Aussichten, Momente und Orte. Ich finde heut noch kaum die Worte dafür. Deswegen, zum Abschluss dieses Ausflugs, einfach noch ein paar Bilder.
Der 3. und letzte Teil meiner „2,5 Tage Auszeit in Schottland“ Reihe kommt schon bald auf den Blog, ihr dürft gespannt sein, wo es hin gehen wird.
Gefallen euch diese Reiseberichte? Würdet ihr hier gern mehr Reiseberichte lesen?
0 Comments
Liebe Franzi,
ja, gerne mehr Reiseberichte. Absolut dafür! :D Mir haben auch Deine Fotos von Kassel und dem fantastischen Bergpark (da muss ich auch unbedingt wieder einmal hin) auf Instagram sehr gefallen.
Die Enttäuschung über den Loch Ness kann ich übrigens vollkommen nachvollziehen, aber Du hast Recht, das andere Ufer ist wesentlich schöner, einsamer und naturbelassener. Jedenfalls war es das vor ca. 12 Jahren… ;) Ein weiterer Ort, dessen Hype sich mir ein wenig entzieht ist Loch Lommond. Landschaftlich zwar wesentlich schöner, aber irgendwie für mich nicht genug Highlands. Hingegen liebe ich Loch Duich und Eilean Donan Castle. <3 Wunderschön war auch die Isle of Skye, leider hatte ich dort auch nur 1 1/2 Tage, habe die Insel aber mit dem Gefühl verlassen, dorthin auf jeden Fall zurückkehren zu müssen, um dort weite Streifzüge zu Fuß zu unternehmen.
Liebe Grüße
Nessa
Danke meine liebe Nessa! <3 :-) Mir hat die Region um den Loch Lomond sehr gut gefallen, aber du hast recht, so direkt am See war es auch eher so „na ja“ :D Die Isle of Skye steht bei mir fest auf dem Plan. Im Februar geht es erst mal wieder nach Inverness, ggf. zumindest für einen Tagesausflug hoch. Mal sehen
Rund um Inverness hat es mir auch gefallen, bei meinem ersten Aufenthalt in Schottland hatten wir ein Ferienhaus auf der Black Isle.
Wenn Du irgendwann länger nach Skye fährst, schau Dir das Skyewalker Hostel an, dort gibt es auch 2-Bett-Zimmer mit eigenem Bad für etwas mehr Ruhe. Der Name ist nicht nur ein nettes Wortspiel, es gibt dort einige Anspielungen auf Star Wars und andere Ikonen der Popkultur und überhaupt haben die Eigentümer einen herrlichen Sinn für Humor bei der Gestaltung bewiesen. Sicher etwas ganz anderes, als z.B. die gediegene Atmosphäre in Stellshagen oder bei Dir zuhause, aber sehr witzig, sauber, hell und recht geräumig. Wir waren seinerzeit nur eine Nacht dort, haben mit Sicherheit nicht alle netten Details entdeckt, sind aber aus dem Lachen kaum raus gekommen. :D Normalerweise bin ich auch eher nicht der Typ für Hostels, aber das würde ich wieder buchen.
Ansonsten würde ich dort beim nächsten Mal unbedingt Talisker besichtigen wollen und entsprechend schon von Deutschland aus reservieren.
Das schönste kann seinen Reiseberichten ist, dass es wirkt, als wenn du glücklich bist, gereist zu sein :) Also ich bin gespannt auf Tag 3.
Liebe Grüße
Danke liebe Tabea, ja ich war enorm glücklich dort oben! <3