Hallo ihr Lieben,
Herzlich Willkommen zur zweiten Ausgabe der „Zero Waste für Anfänger“ Kolumne.
Die Resonanz auf die erste Kolumne war uuuuunfassbar und ich bin euch allen sehr dankbar für eure Kommentare, eure Anregungen und überhaupt eure Teilnahme.
Dass ein sehr großer Teil, des weltweiten Plastikmülls, im Meer landet, dass ist euch sicher nicht neu. Und trotzdem hat man oft das Gefühl, dass dies ein Thema ist, welches immer noch viel zu „sanft“ behandelt wird und irgendwie auch noch mit einem „Na ja, das geht uns ja nix an“ abgetan wird.
Aber doch, es geht uns etwas an.
Denn in unseren Meeren verenden, auf Grund dieses ganzen Mülls, so unglaublich viele Meereswesen. Ob es Schildkröten sind, die die Plastiktüten mit Quallen verwechseln oder Fische, die Mikroplastikteilchen aufnehmen…die Liste ist so unfassbar lang und das Ausmaß so furchtbar, dass es jeden Menschen von Grund auf bewegen sollte.
Keine kostenlosen Plastiktüten mehr
Hier in Deutschland wurde in diesem Jahr zumindest ein kleiner Anfang gemacht, in dem – in den meisten Geschäften – die Plastiktüte nicht mehr kostenlos mitgegeben wird, sondern bezahlt werden muss. Meist sind es nur 20 Cent, ein Betrag der – meiner Meinung nach – noch viel zu niedrig ist. Ich beobachte es so oft, dass diese 20 Cent ohne ein Wimpernzucken gezahlt werden und die Tüten mal eben schnell über den Tresen wandern.
Oder – alle live erlebt – laute Diskussionen darüber, dass es keine kostenlosen Plastiktüten mehr gibt. Oft von den Leuten geführt, die gleich noch 5 weitere Tüten in der Hand halten.
Doch leider sind es ja nicht nur die Plastiktüten, es ist auch der generelle Müll, der überall hinterlassen wird.
Schaut euch Autobahnraststätten an, Orte an denen viele Touristen zu finden sind, Spielplätze, Strände…auch hier eine endlos lange Liste und überall findet sich zurück gelassener Müll.
Wo findet sich der Müll?
Müll, welcher in unsere Natur gelangt, in Flüsse weht, ins Meer schippert, sich in Fischen wiederfindet…
Infografik von Nele Prinz & Steffen Kraft
Als ich im letzten Jahr in Amsterdam war, da wurde mir das Ausmaß dieses Kreislaufes erst so richtig bewusst.
Warum?
Weil es sichtbar und greifbar wurde und das könnt ihr auf den folgenden Bildern auch selbst einmal sehen.
Habt ihr auch einen dicken Kloß im Hals?
All das wird uns irgendwann auf die Füße fallen. So richtig.
In Deutschland und der EU haben wir zumindest gute Möglichkeiten den Müll zu recyceln (und trotzdem landet er zuhauf im Meer), in anderen Ländern unserer Welt, da kennt man diese Möglichkeiten manchmal gar nicht und der Müll landet – nicht nur auf Raststätten etc. – sondern einfach überall.
Tja, und was können wir tun, wenn es doch in der EU so schön recycelt wird?
Was können wir tun?
Der erste Schritt ist erst einmal darüber nachzudenken, dass wir uns darauf nicht ausruhen dürfen und eine aktive Plastikvermeidung enorm wichtig ist, denn wie auch die Infografik oben zeigt, sind wir auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz ganz schöne Umweltschweine.
Der Versuch plastikfrei einzukaufen funktioniert nicht immer (ich hab es gerade erst wieder in Holland erlebt, dort findet sich fast nichts ohne Plastik) und Läden, in denen man unverpackt einkaufen kann, die gibt es noch nicht an jeder Ecke und man muss zugeben, dass man dort immer etwas teurer einkauft. Dies scheint also keine Allgemeinlösung zu sein (aber ein sehr guter Anfang.)
Und trotzdem es sich nicht jeder leisten kann oder die Möglichkeit hat dort zu kaufen, ihr alle habt es in der Hand, einmal bewusster die Augen aufzumachen und zu schauen WAS brauche ich denn wirklich von den Waren, die in Plastik verpackt sind. Kann ich auf die Joghurtbecher verzichten und greif eher zum Glas? Gibt es die Milch ggf. auch im Glas und nicht im Tetra Pack? Kauf ich mein Gemüse, statt (oft) verpackt im Supermarkt, lieber unverpackt und regional auf dem Markt? Investiere ich ein wenig Geld mehr und kaufe im Bioladen (im besten Fall) unverpackte Ware oder setz ich mich über all das hinweg und gehe egoistisch durch die Welt und kaufe weiter das was mir gefällt?
Diese Fragen sollte man sich dringend stellen. Ich versuche es bei jedem Einkauf und natürlich handele auch ich manchmal egoistisch. Nur tue ich dies deutlich seltener als früher.
Die Bilder von qualvoll verendeten Meereslebewesen (hier solltet ihr unbedingt einmal die Seite der Walhelfer besuchen) und die Müllberge in den Flüssen und Meeren, die lassen sich nicht mehr weg wischen und wisst ihr was?
Das ist enorm gut so.
Mit diesem Beitrag nehme ich auch an der „Einfach nachhaltig-besser-leben-Blogparade“ teil.
0 Comments
Danke, dass du auf dieses wichtige Thema aufmerksam machst. Die Bilder aus Amsterdam sind wirklich heftig… Es muss endlich bei jedem in unserer Gesellschaft ankommen, dass es UNSER Müll ist der da die Umwelt verschmutzt. Wir sind alle dafür verantwortlich..
Liebe Grüße, Ela
Da sagst du etwas so wahres. :-*
Liebe Franzi!
Toll, dass du dich auch mit diesem Thema auseinandersetzt! Ich bin vor nicht allzu langer Zeit auf dieses Thema aufmerksam geworden und möchte nun ebenfalls definitiv etwas an meinem Lebensstil ändern, was das anbelangt. Natürlich geht das nicht immer von heute auf morgen – aber Schritt für Schritt tasten wir uns langsam an ein nachhaltigeres Leben heran.
Den absoluten Ausschlag für diese Entscheidung hat ein Vortrag von Bea Johnson gegeben, den ich letzte Woche besuchen durfte. Seitdem bin ich Feuer und Flamme für diese Thematik. :)
Wenn du magst, kannst du dir hier durchlesen, worüber sie gesprochen hat: http://mehralsgruenzeug.com/bea-johnson-zero-waste-home/
Das hat mich wirklich nachhaltig inspiriert.
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenni, hab 1000 Dank für den Link, das schau ich mir gleich mal an :-)
Ohja, gerade heute hab ich da einen Tag mit FSJlern zu gemacht. Das ist so ein Thema, dass den meisten einfach überhaupt nicht bewusst ist. Und dann, wenn sie was drüber erfahren (über Umwelt- und Gesundheitsaspekte gleichermaßen), gibt es immer noch mehr als genug, denen es einfach wurscht ist. Ich hoffe einfach, dass ich irgendwen in der Gruppe erreicht und zum nachdenken angeregt hab.
Dein toller Beitrag hat das jedenfalls und ich find’s schön, dass du ihn bei #Einab verlinkt hast!
LG Zora
#Einab
Liebe Zora, ich freu mich riesig, dass ich auf deinen Blog gestoßen bin <3 :-)
Hallo Franzi!
Ich freue mich sehr darüber, dass Du das Thema hier aufgreifst. Es ist wirklich ganz furchtbar mit dem vielen Müll und die Problematik im Meer schlimmer als man denkt.
Danke fürs Verlinken zu EiNaB und auch herzlich willkommen in unserer FB Gruppe EiNaB! Sehr gerne kannst Du auch dort Deinen Beitrag teilen!
lg
Maria
Danke liebste Maria! :)