Zero Waste für Anfänger

Zero Waste für Anfänger – Popobrause oder Klopapier? Wie gehts ohne Klopapier?

11. Juli 2016

Hallo ihr Lieben und herzlich Willkommen zum nächsten Teil der „Zero Waste für Anfänger“ Kolumne. :-) 

Heut wird es etwas intimer und wer dieses Thema nicht so wirklich ertragen kann, der sollte jetzt lieber weg klicken. ;-) 

Das heutige Thema habt ihr der wundervollen Julia von German Abendbrot zu verdanken.

Sie fragte mich via Facebook „…wohin mit all dem Plastik rund um Wasch-/Putzmittel, Toilettenpapier, Küchenrollen, Zahnpastatuben. Welche Alternativen gibt es?“ 

Liebste Julia, den intimsten Teil deiner Frage möchte ich dir heute beantworten, denn ich habe recherchiert! 

Popobrause oder Klopapier Beitragsbild

1000 Dank an meine liebste Franzi Molina, die – versehentlich – dieses passende Knallerbild von mir schoss.

Auf meiner Suche nach Alternativen zum herkömmlichen Klopapier, stieß ich auf dem tollen Blog „Zero Waste Lifestyle“ und dabei ganz schnell auf die „Popobrause“ von Olga & ihrer Familie.

Die Popobrause sieht ein wenig aus wie ein kleiner Feuerwehrschlauch und soll die Nutzung von Klopapier völlig überflüssig machen. Abgetrocknet wird der Po dann mit einem waschbaren Waschlappen. 

Eigentlich eine super einfache und sinnige Sache, nur die Überwindung, ja diese liebe und elende Überwindung. Man ist es anders gewohnt, aber diese Brause stellt ziemlich sicher die angenehmste Art des Klopapierverzichts dar. 

Es gibt nämlich auch noch Alternativen wie das Klopapier aus alten Stoffresten. Waschbar und wiederverwendbar. Eine super Sache, aber diese Lappen müssen auch erst mal gelagert werden bis zur nächsten Wäsche und nuuuuun ja, DAS ist nun so gar nicht meins.
Irgendwie fehlt mir da komplett die Überwindungskraft, obwohl auch das sicher eine weiche und sehr flauschige Angelegenheit ist.

Wer nicht so wirklich auf das Papier verzichten mag (ich gestehe, ich bin da auch noch lange nicht soweit) der kann z.B. bei Shops wie „Naturlieferant“ unverpacktes Toilettenpapier kaufen. Dort kostet die Rolle zwar mächtig Geld, ist aber tutti kompletti plastikfrei und animiert durch den Preis natürlich auch dazu, mal ein wenig intensiver über den Verzicht bzw. den aktuellen Verbrauch nachzudenken. 

Für euch klingt das alles noch ein wenig „Ähm ja Franzi, ist klar…!?“ Versteh ich total, beginnen wir aber doch alle einfach mal damit DEUTLICH weniger Klopapier zu verwenden, denn sind wir mal ehrlich, das Papier rollt sich auch nur zu gut von der Rolle und da werden schnell mal ein paar mehr Blätter benutzt als nötig wären, oder? 

Wie seht ihr das? Wäre eine Popobrause oder waschbares Toilettenpapier eine Option für euch? 

Ich grüß euch lieb und wünsche ein fröhliches Nachdenken über das Thema „Klopapier“, 

eure Franzi :-) 

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0 Comments

  1. Reply Anna 11. Juli 2016 at 11:04

    Also, ich bin echt gut in Sachen „Plastik vermeiden“. Jedenfalls im Vergleich zu den meisten anderen Menschen. Klopapier möchte ich aber gerne weiterhin verwenden. Plastikfreies Klopapier zu bestellen finde ich nicht so sinnvoll, denn Versand verursacht immer Emissionen. Ich kaufe möglichst große Packungen, keine einzeln eingeschweißten Rollen und nur aus Recycling-Papier. Das muss reichen :)

  2. Reply Julia 11. Juli 2016 at 11:09

    Interessant, dass Du Dir aus meiner Frage genau DAS Thema ausgesucht hast… Aber Du hast ja recht: Der Verbrauch ist immens. Ich finde aber eine Bestellung von verpackungsfreiem Klopapier widersinnig. Denn Lieferungen sind ja nicht umweltfreundlicher. Eine Verpackung in Recyclingpapier (gibt es, glaube ich, für Großabnehmer) fände ich gut. Die Brause klingt sehr hygienisch. Aber waschbare Stoffreste?? No way! Das finde ich unhygienisch. Und wie soll ich das bitte Gästen erklären. Nein, danke.
    Noch drängender ist aber die Frage: Plastikmüll bei Reinigungsmitteln usw. Den finde ich nämlich immens. Bin gespannt, ob Du dazu auch noch was schreibst… (Ich LIEBE diese Kolumne!)

    • Reply Franzi 11. Juli 2016 at 12:01

      Liebste Julia, dieses Thema kommt auf jeden Fall noch. In dem Fall bin ich nur irgendwie bei der Klopapier Sache hängen geblieben *kicher* Und du hast Recht mit der Großpackung Klopapier, machen wir auch so. :-)

    • Reply Nora 13. Juli 2016 at 09:33

      Reinigungsmittel gibt es zumindest aus recyceltem Plastik (zB von Method). Zudem kann man auch relativ einfach welche selber machen (zB aus Zitronenschalen und Essig). Ich mag beide Varianten und wechsle gerne ab :)
      Beste Grüße, Nora

  3. Reply Nadine 11. Juli 2016 at 11:59

    Liebe Franzi,
    der Titel des Artikel ist einfach zu witzig. Popobrause habe ich nun auch schon vermehrt gehört und muss gestehen – meines ist es nicht. Aber auch die waschbaren Klopapier Streifen sind mir einfach nix… Das sehe ich so wie Julia – wäre für mich nicht hygienisch genug.
    Klopapier kaufe ich bereits in Großpackungen und mit Recyclingpapier. Ich finde manchmal darf sowas auch genug sein. :)

    Liebe Grüße
    Nadine

    • Reply Franzi 11. Juli 2016 at 12:01

      Liebste Nadine, hihi das Wort ist der Knaller oder? :D

  4. Reply milchmädchen 11. Juli 2016 at 13:39

    Trotz – wie ich meine – ausgeklügelter Suchwortkombis habe ich dieses plastikfreie Toilettenpapier bisher nicht gefunden. Die Versandfrage ist natürlich nicht von der Hand zu weisen – trotzdem: ein Link in die richtige Richtung – tausend Dank dafür!
    (Nahezu) plastikfrei zu putzen ist dank Essigessenz und Natron zum Glück DEUTLICH einfacher.

    • Reply Franzi 11. Juli 2016 at 21:35

      Hihi sehr gern meine Liebe :D

  5. Reply Zuzana 11. Juli 2016 at 18:18

    In der tschechischen Republik haben unglaublich viele Haushalte popobrause. Hier findet man ab und zu nur bidet. Finde ich guuut.

    • Reply Franzi 11. Juli 2016 at 21:35

      Echt? Cool, woher kommt das? Ist das dort einfach „normal“ oder ist das aus anderen Gründen so verbreitet?

  6. Reply Sandi 11. Juli 2016 at 20:43

    In Italien haben auch einige Toiletten integrierte Popobrausen, war ich voll begeistert. Und die asiatischen Toiletten die einem gleich noch den Po föhnen ja eh. Ich find das super und hätte das auch gerne. Nicht nur wegen der Müllvermeidung sondern schlicht auch für die Schleimhäute ist das viel besser und ja auch einfach viel sauberer. Gerade für Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden wie Hämorriden oder Reizungen durch Darmkrankheiten wäre das viel besser als Papier.
    Ich fänds super wenn sich solche Toiletten durchsetzen würden.

    • Reply Franzi 11. Juli 2016 at 21:34

      Oh so ein Popofön wäre ja echt fein :D

  7. Reply Brit 13. Juli 2016 at 18:56

    Also, meine liebe Öko-Schwester. Und danke für den wunderbaren Begriff Popobrause. Darauf wäre ich nie und nimmer gekommen. Wunderbar positiv und nett kann ich dann mal aus meinem kleinen Nähkästchen plaudern. Ich hatte vor ca 2,5 Jahren eine recht schlimme Zeit im Business und merkte nicht wie sie mein Psoas verklemmte, sondern wunderte mich nur, als es im Po immer schmerzhafter wurde mit dem Sitzen und dem Stuhlgang. So wanderte ich von Arzt zu Arzt und man wollte alles mögliche mit mir machen. Da mein Hintern insgesondere der After so gereizt und rissig war, war Klopapier und alles zum wischen dahinten so ein NoGo, dass ich erfinderisch sein musste. So, dachte ich mir eines Tages in Ermangelung eines Bidets: ich habe eine Wanne und eine Brause am Schlauch…das ist doch quasi ein Bidet, wenn auch überdimensioniert. Setze mich auf den Wannenrand und fertig. Sei dem bin ich dem täglichen nach-dem-Klo-Gang Ritual treu geblieben, habe seit dem nie mehr Beschwerden mit Wundsein oder ähnlichem gehabt, fühle mich sauber (nur Wasser kommt dran) und kann dies nur sehr empfehlen. Zusatzkosten: 0 Euro (bis auf das Wasser halt!) Probiert es mal aus!
    Und dem Psoas helfe ich nun so auf die Sprünge, dass da nix mehr klemmt und schmerzt.

    • Reply Franzi 13. Juli 2016 at 19:01

      OH wow! Das scheint ja wirklich Wunder zu wirken! :D

  8. Reply Jenni 15. Juli 2016 at 08:53

    Liebe Franzi!
    Danke für das Aufgreifen eines auch nicht immer ganz so schönen Themas – aber letzten Endes gehört das zu unserem Leben dazu wie wenig anderes und sollte vielleicht daher endlich einmal von dem lästigen Tabu befreit werden. Schön, dass du dich dem Thema so ungezwungen widmest. :)
    Ich habe von der Pobrause auch schon erfahren – und muss zugeben, dass das sehr spannend klingt. Interessant ist: Im türkisch-arabischen Kulturkreis (wo Mr. Grünzeug seine Wurzeln hat) ist es vollkommen normal, sich so zu reinigen und das macht man selbst im abgelegendsten Dorf so (oder wahrscheinlich gerade deshalb, weil es so abgelegen ist). Dort wird diese Art der Reinigung als sauberste und beste betrachtet.
    Wir selbst nutzen aktuell Bambus-Klopapier, das wir in einzelnen Rollen im unverpackt-Laden kaufen. Aber der Gedanke zum Wechseln ist auf jeden Fall da… :)

    Liebe Grüße
    Jenni

    • Reply Franzi 15. Juli 2016 at 09:03

      Liebste Jenni, stimmt im türkisch-arabischen und auch im indischen Raum ist sowas ja völlig normal. Hier wird sowas als „dreckig“ angesehen. Ist schon eine merkwürdige Sache. :D

  9. Reply Vanessa 15. Juli 2016 at 13:38

    Ich bin in Japan auf den Genuss von waschenden Toiletten gekommen. Die sind dort Standard und spülen vorne und hinten (das Klopapier dort war so furchtbar). Man gewöhnt sich schnell dran und zurück in Deutschland habe ich es doch ein bisschen vermisst.

    • Reply Irene 7. November 2018 at 14:25

      Genau so geht es mir auch. Ich vermisse die japanischen Toiletten.
      Deswegen habe ich mir die Podusche von HappyPo gekauft und bin begeistert. Einfach, aber effektiv! Und klein, kann sogar beim Reisen mitgenommen werden.
      Kann ich wirklich nur empfehlen :)

  10. Reply Tanja 15. Juli 2016 at 22:54

    Liebe Franzi,

    erstmal: das Bild von Dir ist der Knaller ☺

    Irgendwie begegnet mir so eine Popobrause themenmässig immer wieder.
    Schon seit Jahren.
    Ich werde jetzt mal intensiver drüber nachdenken und recherchieren.

    Hab ein zauberhaftes Wochenende ?

    Liebe Grüße, Tanja ?

  11. Reply Anja 21. Juli 2016 at 01:30

    Hallo Franzi,

    tolles Thema – oh jeh. Ich würde es mal mit einer Umstellung der Ernährung probieren, dann klappt es besser mit der Verdauung und man verbraucht weniger Klopapier. ;) Das ist kein Scherz.
    LG, Anja

  12. Reply Svenja 29. Juli 2016 at 20:04

    In der Tat ein interessantes Thema, welches du hier mit deinem Artikel aufgegriffen hast. Und ja, ich fühle mich ertappt und denke wirklich: „Ja, neee ist klar..“
    Nun zu den Alternativen, welche mir eigentlich nicht so unbekannt ist.
    Das man sich nur mit Wasser wäscht, ist in manchen Kulturen ja bereits üblich. Ich habe mehrere moslimische Freunde und als ich bei dessen Familie auf dem Dorf war gab es kein Toilettenpapier. Und auch als ich in Dubai einmal auf dem Flughafen ab, gab es so Wasserspüler (zusätzlich aber auch Toilettenpapier). Ich denke also „äh ne ist klar“, dabei ist das in vielen Gegenden weit verbreitet und soll laut der Meinung meiner Freunde – täuschtet irgendwie auch ein – viel hygienischer sein, dabei man sich mit dem Toilettenpapier alles nur verteilt und nicht alles wegbekommt. (allein darüber sprechen / schreiben ist schon komisch, dabei sollte es eig. was normales sein ^^)
    Nun zum waschbaren Toilettenpapier, ja die Lagerung ist in der Tat etwas was mich stören würde.. Aber anderseits möchte ich gerne, wenn ich später Babies habe, Stoffwindeln verwenden. Dann fände ich waschbares Toilettenpapier schon interessant – auch wegen dem Aspekt, dass ich allein durch die waschbaren Windeln schon häufiger waschen müsste und das waschbare Toilettenpapier dann nicht 2 Wochen (Vorsicht Übertreibung) in einem Eimer warten müsste, bis wieder eine Wäsche voll ist davon. Denn die waschbaren Windeln / das waschbare Toilettenpapier würde ich nicht mit in die normale Wäsche geben wollen ^^

    LG Svenja

    • Reply Franzi 1. August 2016 at 17:45

      Liebste Svenja, hab Dank für das Lächeln, was du mir eben auf die Lippen gezaubert hast. Hihi :D

    • Reply Julia 12. August 2016 at 13:01

      Da muss ich jetzt auch mal Senf dazugeben :)
      Auf Feuchttücher beim Baby/Kleinkind kannst du problemlos verzichten. In den diversen Stoffwindelshops gibt es auch meist kleine, fein frottierte Baumwollwaschlappen. Solche nutzen wir schon seit fast zwei Jahren für unseren Sohn, zumindest zu Hause. Wir haben genug davon und waschen die einfach mit den Stoffwindeln mit. Die werden mit dem richtigen Waschmittel auch schön sauber, das ist nicht unhygienisch. Ich fände das jetzt auch nicht so tragisch, mich selbst mit so einem Waschlappen sauber zu machen. Darauf bin ich einfach noch nicht gekommen. Was aber schon nervt ist, die vielen kleinen Waschlappen nach dem Waschen aufzuhängen.
      Zur Lagerung – die Windeleimer, die es für Stoffwindeln zu kaufen gibt, sind schon ganz gut. Solange man nicht aufmacht, riecht es auch nicht. Und der Inhalt steckt in einem Wäschesack, den man komplett in die Waschmaschine steckt. Also, sich zu Hause mit nassen Waschlappen zu reinigen, liegt für mich absolut im Bereich des Vorstellbaren.
      VG
      Julia

  13. Reply Sandra 3. Oktober 2016 at 23:04

    Das ist echt ein super Thema und Lösungsansatz.
    Immer wenn ich die Müllberge bei den Fastfoodketten sehen bekomme ich das ….

  14. Reply Klopapier-Blogger 23. Februar 2017 at 00:23

    Hey!
    Ein wirklich toller Beitrag und ein spannendes Thema! Ich selbst nutze auch schon unverpacktes Klopapier und denke es ist zumindest ein Schritt in die richtige Lösung, wenn auch noch kein Idealzustand. Das Thema werden wir sicherlich in unserem Blog auch noch aufgreifen können!

    • Reply Franzi 24. Februar 2017 at 08:17

      Ein Klopapierblog, das ist ja der Knaller :D

  15. Reply Aki 7. März 2018 at 13:26

    Hallo,
    auch wenn der letzte Beitrag zu diesem Thema schon eine ganze Weile her ist, möchte ich dazu noch beitragen, wie ich es zuhause so handhabe. Und zwar habe ich einen kleinen (1/2 Liter) Krug auf dem Wannenrand neben der Toilette stehen, den fülle ich bei Bedarf mit frischem warmem Wasser aus der Leitung auf. Nach dem erledigten Geschäft reinige ich mich damit über der Kloschüssel. Mit der richtigen Technik geht das ganz wunderbar, bei Bedarf liegt dort auch ein Stück Seife. Noch besser funktioniert so eine Mini-Gießkanne aus der Zimmerpflanzen-Abteilung im Baumarkt ;-) Zum Abtrocknen reichen kleine Frotteelappen, die ganz unauffällig mit den Gästehandtüchern im Wäschekörbchen landen und ich fühle mich immer frisch. Gäste dürfen gern weiterhin das normale Klopapier benutzen, ich muss niemandem etwas erklären, benötige keine zusätzlichen Installationen im Sinne von Popobrause oder Bidet, es steht nix „peinliches“ oder geruchsbildendes im Bad rum und es funktioniert auch im Gästeklo ohne Dusche oder Badewanne.
    Liebe Grüße,
    Aki

  16. Reply Sina 13. Juni 2018 at 23:30

    Tolle Idee, Aki, danke!
    Das liest sich praktikabel und ich werds auf jeden Fall ausprobieren :-)
    Lieben Gruß,
    Sina

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