Hallihallo,
die liebe Franzi hat bei Facebook nach Gastbloggern gesucht, die für sie in ihrer gesundheitsbedingten Pause einspringen. Da wollte ich unbedingt dabei sein.
Obwohl ich selbst keine Vegetarierin bin koche und esse ich sehr gerne und viel vegetarisch und vegan. Deshalb lasse ich mich auch gerne von Franzis Rezepten inspirieren.
Nun, stand nur die Frage im Raum, was genau sollte ich ihr denn als Gastbeitrag schicken? Nun, da ich just in dem Moment als ich ihre Antwort bekam, dass sie mich gerne dabei hätte, diese feinen Lebkuchen im Ofen hatte, war die Sache eigentlich klar.
Für mich als waschechte Nürnbergerin ist das Lebkuchen backen natürlich Ehrensache. Ich bin hier geboren und betreibe seit April diesen Jahres meinen Blog LECKER&Co. Im wirklichen Leben bin ich Chemikerin und arbeite derzeit an meiner Dissertation. Mein größte Leidenschaft ist die klassische Musik und seit einem halben Jahr habe ich noch eine zweite: meinen Blog.
Ich habe mich keinem besonderen Thema verschrieben – lieber probiere ich einfach alles aus, was mich so interessiert. Deshalb landet von der veganen Pasta über leckeren Kuchen bis hin zum saftigen Steak alles auf meinem Blog. Ganz besonders gerne sammel ich allerdings Früchte, Beeren oder Pilze aus dem Wald um daraus zu kochen oder einzuwecken. So wie man es eben früher gemacht hat – gerade das finde ich unheimlich spannend.
Nun aber zum Wichtigsten, den Elisen-Lebkuchen für euch. Die ganze Stadt (Nürnberg) duftet schon seit Wochen nach dem feinen Gebäck. Ihr wisst, doch, dass die Elisenlebkuchen von hier kommen, oder? Sie werden ganz ohne Mehl gebacken und traditionell mit Orangeat und Zitronat und veschiedenen weihnachtlichen Gewürzen verfeinert. Ich persönlich mag diese kandierten Schalen aber nicht – deshalb benutze ich getrocknete Feigen und Aprikosen und gebe frische abgeriebene Schale hinein. Das duftet und schmeckt herrlich frisch und durch die Früchte ist der Lebkuchen wunderbar saftig.
Das braucht ihr:
500 g Puderzcker
5 Eier (M)
Prise Salz
60 g Honig
400 g gem. Mandeln
200 g gem. Haselnüsse
1 EL Rosenlikör
50 g getr. Aprikosen
50 g getr. Feigen
Abrieb von 2 Bio-Zitronen und 2 Bio-Orangen
1 geh. TL Zimt
1/3 TL Muskatblüte
7 Nelken
3 Pimentkörner
1 Sternanis
4 Kardamom Kapseln
300 g Blockschokolade (zartbitter)
80 g Puderzucker
2 EL Orangensaft
eine Hand voll ganzer Mandeln zum Verzieren
ca. 40 Oblaten (Durchmesser 70 mm)
Und so gehts:
Schlagt den Puderzucker zusammen mit den Eiern Schaumig. Das geht besonders gut in einer Küchenmaschine, falls ihr keine habt braucht ihr vorallem Geduld. Der Schaum muss nicht stehen aber ein schönes weiß annehmen. Ist dieser fertig stellt ihn am Besten in den Kühlschrank solange ihr die restlichen Zutaten vermischt. Schneidet die Aaprikosen und Feigen in kleine Würfelchen. Wirklich klein, denn sie sollen sich ja später im Lebkuchenteig gut verteilen. Größer als 3 mm sollten sie daher nicht sein. Gebt nun in eine große Schüssel die gemahlenen Nüsse, dann darauf den Honig und den Rosenlikör, Salz, Aprikosen und Feigen hinein und schon mal ein wenig vermischen. Wer es gerne etwas kerniger mit Biss mag kann 200 g gemahlene Mandeln durch gehobelte ersetzen. Nun reibt ihr die Schale von 2 Orangen und 2 Zitronen ab. Diese ersetzen den Geschmack vom Orangeat und Zitronat – und ihr werdet feststellen, das ist viel leckerer!!!
Gebt nun noch eure Gewürze in einen Mörser: Nelken, Sternanis, Piment und Kardamomkörner (natürlich diese erst aus der Kapsel nehmen) solltet ihr auf jeden Fall im Ganzen kaufen, denn sie verlieren sonst ihr feines Aroma. Reibt sie zu einem feinen Pulver und gebt sie zusammen mit Zimt und Muskatblüte zu euren Nüssen. Vermischt alles schon mal sehr gründlich und achtet vorallem darauf, dass ihr die getrockneten Früchte gut verteilt, denn diese kleben gerne zusammen. Zum Schluss hebt ihr den Eier-Zucker-Schaum unter und streicht diesen nun auf die Oblaten. Dazu macht ihr euch die Hand, mit der ihr die Lebkuchenmasse verteilen wollt nass (die andere Hand, die die Oblate hält sollte trocken bleiben) und streicht die Masse auf die Oblate, sodass ihr eine schöne glatte Oberfläche und glatte Ränder bekommt. Es macht gar nichts, wenn der Lebkuchenteig dann oben richtig feucht ist, aber so klebt er nicht an den Fingern. Legt die Oblaten dann auf ein Backbleck mit Backpapapier mit ca. 4 cm Abstand zueinander, denn die Lebkuchen gehen ein wenig auf. Heizt nun Ofen den auf 160°C Umluft vor und backt sie dann für 22 bis 25 Minuten, je nachdem wie braun ihr sie gerne mögt.
Ich habe aus der angegebenen Menge 38 Lebkuchen erhalten. Wenn ihr kleinere Lebkuchen machen möchtet, bekommt ihr natürlich mehrere heraus, auch die Backzeit müsst ihr dann etwas verkürzen.
Sind die Lebkuchen abgekühlt könnt ihr sie glasieren/verzieren. Ich mag gerne dunkle Schokolade und Zuckerguß, damit das aber nicht zu langweilig aussieht habe ich noch Mandeln darauf gelegt.
Die ganzen Mandeln (eine Hand voll) gebt ihr in eine Schüssel und übergießt sie mit kochendem Wasser. Lasst das ca. 15 Minuten einwirken und holt dann die Mandeln mit einem Löffel heraus. Nun könnt ihr die Schale einfach entfernen und die Kerne in zwei Hälften teilen. Legt diese beiseite.
Schmelzt nun die Blockschokolade im Wasserbad und rührt euch die Zuckerglasur an. Für letzere habe ich eine Orange ausgepresst und davon 2 EL Saft benutzt, diesen mit 80 g frisch gesiebten (!) Puderzucker vermischt und dann die Lebkuchen damit bestrichen. Dann noch 3 oder 4 halbe Mandeln oben auf – sieht wunderbar aus. Die Zuckerglasur reicht für ca. 10 Lebkuchen. Für mich ist das genug, weil ich lieber Schokolade als Zuckerguß mag, aber wenn ihr das lieber anders aufteilen wollt könnt ihr die Mengen einfach anpassen.
Es gilt ungefähr: für 10 Lebkuchen mit Durchmesser 70 mm braucht ihr zum glasieren entweder 100 g Schokolade oder 80 g Puderzucker + 2 EL Orangensaft.
Liebe Tina, hab 1000 Dank für diesen wunderbaren Beitrag, die Lebkuchen mache ich dann wohl nach Weihnachten wenn ich wieder fit bin nach. UNBEDINGT! :-)
Ihr lieben Leser, schaut unbedingt mal bei Tina und Lecker&Co vorbei, ein so wundervoller Blog und schaut euch auch Herman goas tropical an, ist ja wohl der Knaller. *lach*
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Genial! Bin schon lange auf der Suche nach passenden Rezepten für Weihnachtsleckereien, die meine Tochter auch essen kann, da sie Veganerin ist. Jetzt bin ich fündig geworden, danke dir :-)
Ich hoffe, dass sie mir genauso gut gelingen wie dir!
Viele Liebe Grüße aus der Unterkunft Stubaital!
Liebe Melanie, ach das freut mich und ganz sicher auch die liebe Tina, die mir das Rezept zur Verfügung gestellt hast. *freu* :-)
Melanie, dieses Rezept ist für Veganer nicht geeignet, denn es enthält Eier und Honig.
Ach Mensch, das hab ich jetzt völlig überlesen, ich las irgendwie „Vegetarierin“. Da hat Hannah total recht, deswegen hab ich ja extra „vegetarische“ Elisen Lebkuchen geschrieben. :-) Danke Hannah fürs aufpasssen!!!
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[…] Dieses Rezept gibt es ausserdem noch als Gastbeitrag bei der lieben Franzi auf dem Blog: Wo geht´s zum Gemüseregal? […]