…oder „Medizin muss bitter schmecken, sonst nützt sie nix.“
Nun gut, bitter schmeckt dieser Hustensaft nicht, aber auf meiner Liste der kulinarischen Highlights steht er auch nicht. Jedoch, er hilft. Er hilft sogar ziemlich gut.
Außer der Reihe gibt es – aus gegebenen Anlass – am heutigen Samstag auch ein Rezept.
Seit Montag liege ich nun auf dem Sofa, mal mehr mal weniger schwach und mit mal mehr mal weniger Schmerzen. Der Husten quält jedoch seit Sonntag und statt besser, wird er irgendwie schlimmer.
Ich sehe euch schon mit dem Zeigefinger wedeln „Geh zum Arzt Kind!“ Hm, war ich am Montag schon und im Endeffekt bin ich davon ab gekommen mir medizinischen Hustensaft einzuflösen, denn er hilft mir kaum besser als Tee mit Honig, hat aber ggf. komische Inhaltsstoffe.
Meist schwöre ich ja auf das Weleda Hustenelixier, aber nachdem ich in dieser Woche schon zwei Flaschen verbraucht habe und dieser Saft zu den eher hochpreisigen gehört (absolut gerechtfertigt) habe ich mich dann doch gegen eine dritte Flasche entschieden und nach Hausmittelchen gegoogelt.
Lustigerweise stand ich letzten Samstag auf dem Markt und habe einen schwarzen Rettich gekauft. Mein Unterbewusstsein hat da wohl mitgeholfen, denn aus schwarzem Rettich kann man nämlich einen wunderbaren Hustensaft machen. Man braucht zwar ein paar Stunden Geduld, aber wenn man ihn über Nacht zubereitet, dann hat man am nächsten Morgen feinsten (Anti-)Hustensaft.
(Übrigens kennt ihr das, ihr seid einkaufen – noch völlig gesund fühlt euch fit und munter – und greift warum auch immer zu den super flauschigen balsamierten Taschentüchern und schuwpps zwei Tage später liegt ihr flach? Passiert mir immer wieder, unser Unterbewusstsein weiß einfach mehr als wir)
Hausgemachter Hustensaft ganz einfach:
1 großen schwarzen Rettich
Rohrohrzucker
1 Glas
etwas Geduld
Schneidet dem Rettich eine „Haube“ ab.
Das Innere hüllt ihr grob aus (es sollten ca. 4 EL Rohrohrzucker hinein passen).
Mit einer groben Stricknadel oder einem anderen Helferlein stecht ihr min. vier nicht zu kleine Löcher in die Unterseite (durch bis zum ausgehöhlten Teil), so das der entstandene Saft hinaus laufen kann.
In die Mulde füllt ihr nun den Rohrohrzucker (so viel wie passt), setzt die Haube auf den Rettich und stellt ihn auf ein Glas.
Ein paar Stunden später könnt ihr langsam beobachten wie sich der Zucker auflöst und der Saft unten heraus tropft.
Wendet den Saft so frisch wie möglich an und bei weiterem Bedarf höhlt den Rettich noch etwas mehr aus. Bei einem größeren Rettich könnt ihr gut 3 – 4 mal Saft herstellen.
Wie gesagt, kein kulinarisches Highlight, aber wirksam und bei Bedarf anzuwenden.
Ihr Lieben, ich hoffe sehr, dass ihr gesünder seid als ich und es euch nicht auch noch erwischt. Esst brav euer Obst und Gemüse, geht viel an die frische Luft und…nun ja, hat bei mir auch nicht geholfen. Haltet euch einfach von Virenschleudern fern und zur Not wisst ihr ja jetzt, wie ihr einen kostengünstigen und wirksamen Hustensirup herstellt. :-)
PS: Und wenn wir dann alle wieder gesund sind, dann trinken wir fröhlich ein Likörchen. ;-)
PPS: Freitag 22:00 So langsam lässt bei mir auch diese Wirkung nach und irgendwie hab ich auch wieder leichtes Fieber. Also, für leichten bis mittelschweren Husten super anzuwenden. Bei allem anderen fragt dann doch einmal euren Arzt, ich denke ich werde mich morgen mal in eine Notfallpraxis begeben *seufz*
0 Comments
Ganz gute Besserung!
Danke liebe Layla! :-)
Gute Besserung, Liebes!
Danke mein Spatz!