…aber manchmal muss man das tun und vielleicht auch für die eigene Meinung mal aus eben diesem Fenster stürzen.
Nur wisst ihr was? Ich bin genervt, frustriert und irgendwie desillusioniert von der Menschheit. Und ich hab es satt.
Heut las ich bei Facebook mal wieder ein Thema in dem es sich um Veganer und Vegetarier drehte. Wie so oft und ja, warum eigentlich nicht. Ist nun mal ein Thema welches die Menschen beschäftigt.
Nur wieder war der Grundtenor „Die bösen Veganer, überall missionieren die und dann stellen sie auch noch Infostände vor meine Nase.“
Es fielen Aussagen wie „Das ist doch eine Esstörung“ und „Sie halten sich für bessere Menschen.“
Zuerst, es gibt Menschen die so denken. Die sich unbeschreiblich toll finden. Weil sie vegan sind, weil sie Fleisch essen, weil sie tolle Haare haben, weil sie dünn sind, weil sie dick sind, weil sie ein geiles Auto haben…etc. pp. Merkt ihr was? Menschen die sich toll finden gibt es ÜBERALL. In jeder Lebenslange und hinter jeder Ecke. Dazu muss man nicht vegan sein.
Auch kann und muss man nicht die ganze Welt retten wenn man vegan oder vegetarisch lebt. WIE soll das gehen? Und wieso muss man sich vor Menschen rechtfertigen, die noch gefühlt 100 Schritte hinter einem gesünderen und vielleicht auch ökologischerem Leben stehen?
Ich gehe im Alltag sehr wenig damit hausieren wie ich lebe und warum ich das tue (außer auf Nachfrage) und ich bereue, dass ich nicht einmal eine Strichliste geführt habe, auf der vermerkt wäre WIE oft ich blöde Kommentare bekomme. Und das nicht mal weil ich etwas zu dem Thema gesagt hätte. Nein, das geht eher so.
„Isst du kein Fleisch???“
„Nein, wieso?“
„Fleisch ist doch so geil, wie kann man das nicht essen, voll gesund und man braucht das.?“
„Willst du das jetzt wirklich wissen?“
„Ne, ist mir doch egal. Aber ich bin wenigstens gesund und geh nicht so missionieren wie die Vegetarier und so und du kannst ja gar nicht gesund sein.“ *currywurstmampf*
Äh ja.
So und ähnlich, teilweise noch krasser, sieht oft der Alltag eines Veggies aus. Macht Spaß, was?
Aber wisst ihr, ich rege mich gar nicht so sehr über diese Begebenheiten auf, es gibt etwas was mir heut viel krasser ins Auge gesprungen ist.
Kommentare wie „Das ist doch eine Esstörung“ oder „Die sind doch nicht normal…“ etc. fühlen sich an wie „Ich hab ja nichts gegen Ausländern, ABER…“
Bääähm.
Fällt was auf? Wann ist die Menschheit dazu verkommen sich so wegen Essen anzufeinden? So furchtbar zueinander zu sein? Gerade in der heutigen Zeit wo es uns – zumindest hier in Deutschland und nahen europäischen Ländern – an NICHTS fehlt. Wir frei entscheiden können.
Egal in welcher Richtung man lebt. Ob man missioniert weil man Fleisch isst, oder ob man missioniert weil man es nicht tut.
DENKT DOCH endlich einmal wieder nach was ihr so von euch gebt. Das ist doch irre!
Reicht der Alltagsrassimus nicht schon aus? Müssen wir uns jetzt noch auf Grund der Essgewohnheiten SO benehmen?
Und ich spreche wirklich bewusst beide Seiten an. Denn missioniert wird überall.
Fangt doch bitte alle an ein wenig mehr zu akzeptieren und in einem Fleischesser nicht nur einen Mörder zu sehen und in einem Pflanzenesser nicht das Übel vor dem Herrn.
Fang an zu denken! Und dann fangt endlich an darüber nachzudenken wie wir ALLE unserer Umwelt gutes tun können!
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Jep. Ich kann deinen Frust nachvollziehen, verstehe es, denn mich nerven Menschen, die egal mit welchem Inhalt der Meinung sind, anderen Menschen ihre Ansichten/Meinungen/Lebensweisen mit der Pratpfanne überbraten zu müssen. Mission kotzt mich an, überall. Und das interessante ist, dass ich heute früh dazu einen Blogartikel begonnen habe. Es liegt oben auf. Lass dich nicht ärgern klingt so einfach, aber ich sags doch hier.
Grüß dich
beate
Liebe Beate, das ist spannend. Vielleicht liegt heut irgendwas in der Luft ;-)
♥ ♥ ♥ hach, Du hast sooo recht! ♥
Es wäre so schön, wenn sich jede/r an die eigene Nase fassen würde, leben und leben lassen. Wer Infos will, kann fragen und bekommt sie hoffentlich (meistens auf alle Fälle) freundlich und kompetent von denen, die sie geben möchten ohne Anfeindungen von jenen, die nicht begreifen, dass man noch Infos benötigt (oder, dass man vielleicht nicht ganz konsequent sein kann/möchte oder: oh Gott – vielleicht auch mal scheitert und/oder zurückrudert) ;-) Manchmal traue ich mich ja schon gar nicht mehr etwas zu fragen und mache das bei FB nur noch über PNs, ist doch irre, nur weil man nicht Megadiskussionen herausfbeschwören will…
Versteh ich völlig liebe Gesa!
Hi Du,
ja das ist das Problem heutzutage. Toleranz. Die meisten wissen weder, wie es geschrieben wird, noch was es bedeutet. Dafür kennen alle Fanatismus.
Ich für mich mag nicht vegan leben, aber deswegen muss ich doch nicht alle verurteilen, die das tun. Ich werde nur böse, wenn ich fanatische Vegetarier oder Veganer sehe, die ihre Raubtiere wie Hunde und Katzen ebenfalls zur veganen Ernährung zwingen. Und gleichzeitig Mitglied in einer Vereinigung sind, die auf artgerechte Haltung von Tieren besteht. *rolleyes*
Du isst vegan, ich esse auch Fleisch. Solange wir unsere Teller nicht versehentlich vertauschen ist doch alles okay.
Aber ich sag es immer wieder. Unsere Gesellschaft geht vor die Hunde :(
Mir ging es auch ganz oft so. Bis mir auffiel, dass ich mich über solche Dinge nur im Internet aufregen muss. Im echten Leben hat das noch nie jemand zu mir gesagt. Und selbst Leute, die vegan doof finden, sind in der Regel so höflich, das nicht auf solche Weise kundzutun. Weil man im echten Leben halt sieht, wer da vor einem steht. Klar gibt es mal blöde Sprüche, aber die sind bei mir im echten Leben eher Seltenheit. Und wenn, dann rege ich mich nicht lange auf, denn blöde Sprüche kommen so gut wie nie von mir nahestehenden Menschen. Meine Lösung war, mich einfach von den ganzen Netzwerken abzumelden ;)
Stephie, ich hab es leider auch offline schon erlebt. :( Online erlebe ich es kaum, weil ich das relativ konsequent von mir fern halte. :-)
Lass Du nur mal Luft ab …
es ist echt unglaublich was sich manche Menschen da erlauben. Man muss doch nicht jedem alles Recht machen. Ich zeige auch nicht mit Fingern auf Menschen die anders leben als Ich. Mir hat man auch schon oft vorgeworfen : Ist dein Blog nun Vegan, Vegetarisch oder für Fleischfresser.
Die Menschen die mich kennen wissen das Ich kein Fleisch mag, ich aber auch kein 100%iger Veganer bin, sondern dass Esse was mir gefällt. Ich achte sehr auf Bioprodukte, regionales & saisonales und kaufe fast nur vegane Zutaten. Meine Familie hat ihre tierische Produkte von 100% auf 20% heruntergefahren. Ab und an wollen die Fleisch u. dürfen es auch essen. Ich verbiete niemanden etwas.
Man keinen von jetzt auf gleich kompl. umkehren, die Menschen haben schon dazugelernt, es gibt immer mehr die sich der vegetarischen & veganen Lebensweise anpassen. Das ist doch ein Fortschritt … Kleinvieh macht auch Mist … Leben & Leben lassen.
Liebe Grüße Kerstin
Ich danke dir liebe Kerstin!
Hach, wie schön wäre ein friedliches und tolerantes Miteinander… Da kann ich nur sagen: Amen.
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