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Im Interview: Veggiemaid aus Oldenburg

20. November 2013

Hallo ihr Lieben,

Anfang des Jahres stieß ich bei Facebook auf die Fan-Seite von Veggiemaid, Steffi führte damals eine Art Tagebuch zum Aufbau ihres Ladens in Oldenburg, welches ich enorm gern las. 

Die Spannung stieg, als sie am 16. Februar diesen Jahres, ihren Laden in der Oldenburger Innenstadt eröffnete. Zu gern wäre ich dabei gewesen, aber Oldenburg ist nicht wirklich um die Ecke und so habe ich es leider – bis heute – noch nicht geschafft sie dort zu besuchen. 

Auf der Veganfach im letzten Monat, durfte ich Steffi aber doch endlich einmal persönlich kennenlernen und juhuuuu, sie war genau so, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
Absolut bezaubernd und wunderbar. Ich glaube, ich war ca. 3 oder 4 mal am Stand von Veggiemaid, um mit ihr zu quatschen *lach* 

Während dieser Gespräche erzählte sie mir auch, dass es (zu dem Zeitpunkt) demnächst, einen Onlineshop von Veggiemaid geben würde. Huuiiii, grandiose Geschichte. Mittlerweile ist er auch online, schaut euch unbedingt einmal dort um! –> Online Shop Veggiemaid 

Ein besonderes Highlight in dem Shop, jetzt zur Weihnachtszeit, ist der Adventskalender
Gute und schöne vegane Adventskalender zu bekommen ist gar nicht so einfach (wenn man sie nicht selbst macht), in den schokoladigen Versionen sind meist nur 100 g Schokolade drin, dies zum Preis von um die 10 Euro. Nun ja, vegan und fair hin oder her, das ist einfach ein Preis, den ich nicht zahlen würde. Und ein wenig fad finde ich die typischen Adventskalender leider auch. 

Im Veggiemaid Adventskalender finden sich Produkte von Sonnentor, Rapunzel, Zwergenwiese, Lubs…und vielen mehr. Der Kalender kostet 35 Euro, bietet aber deutlich mehr Inhalt und vor allem mehr Überraschung, als jeder vegane Schokokalender. :-) Und hübsch anzusehen ist er dazu auch noch. Die 24 Überraschungen sind alle in kleine Papiertüten eingepackt und mit Sternen und Schneeflocken verziert. Handgemacht und liebevoll! 

Adventskalender_Veggiemaid_3 Veggiemaid_Adventskalender_1

Meinen habe ich heute Morgen aufgehängt und habe mich schon dabei erwischt, dass ich die Tütchen betastet und geschüttelt habe. *hust* Da kommt dann doch das Kind in mir durch. 

Adventskalender_Veggiemaid_2

Ihr seht, ich bin ein riesiger Fan von Veggiemaid, nicht nur weil Steffi sich auf die veganen Lebensmittel spezialisiert hat, sondern weil Veggiemaid einfach echt und authentisch ist. Sie lebt, was sie da tut und das mit einer Nettigkeit, wie ich sie in den „harten“ veganen Kreisen oft vermisse. Den Eindruck, denn ich von Anfang an – durch ihre Facebook Seite – von dem Laden hatte, der hat sich noch drei mal so positiv bestätigt. Und weil ich euch diese zauberhafte Frau auch einmal vorstellen möchte, habe ich ein kleines Interview mit ihr geführt und ihr ein paar Fragen gestellt, die ich für mich und auch für euch interessant fand. 

Have fun! :-) 

An dich liebe Steffi, 1000 Dank für deine Zeit, deine Mühe und deinen wundervollen Laden! :-)

Wann blühte in dir die Idee auf einen veganen Laden zu eröffnen?

Steffi: Das ist schon eine ganze Weile her. Angefangen hat eigentlich alles damit das ich selbst sehr viel online bestellen musste und dann hin und wieder für Freunde mitbestellt habe. Das wurde mit der Zeit immer mehr und endete irgendwann mit wöchentlichen Großbestellungen. Hinzu kam das für mich eh ein beruflicher Wechsel anstand. Ich habe die letzten Jahre als Erzieherin gearbeitet und auch nebenbei Pädagogik und Theologie studiert. Die Hortgruppe in der ich gearbeitet habe wird langfristig geschlossen. Damit hätte über kurz oder lang eine Versetzung in den Krippenbereich angestanden. Das hätte ich mir aber langfristig für mich nicht vorstellen können.

Erzähl uns doch einmal ein wenig über deinen Laden. Was gibt bei dir schönes? 

Steffi: Bei uns gibt es jede Menge zu entdecken, wir haben derzeit knapp 1800 Produkte im Sortiment und ein Ende ist noch nicht wirklich in Sicht. In unseren sechs Kühlelementen findet man z.B. eine große Auswahl an veganem Käse, Sojajoghurt, Seitan und Tofuprodukten. Weiter geht es mit frischem Gemüse, jeder Menge Süßigkeiten, Milchalternativen, Getreideprodukten, Wein, Bier aus unserer Oldenburger Brauerei, jede Menge Backzutaten usw. Seit Anfang Oktober gibt es frisches Brot von einem Bäcker der ausschließlich vegane Produkte in Bioqualität herstellt. Kuchen, Cupcakes, Pizzamuffins und unseren Mittagstisch (immer Mittwochs) stelle ich selbst her.

Besuchen dich bei Veggiemaid mehr Veganer oder mehr Menschen, die das Thema interessiert und die einmal ausprobieren möchten?

Steffi: Es kommen schon sehr viele Menschen die nicht unbedingt vegetarisch oder sogar vegan leben. Aber das war auch mein Ziel mit dem breiten Sortiment. Ich möchte durch das Angebot auch „normale“ Kunden in den Laden locken, Kunden die vielleicht Brot und etwas Aufstrich wollen und dann vielleicht doch neugierig auf die anderen Produkte werden. Ich habe auch durchaus Kunden denen erst beim dritten oder vierten Einkauf bewusst geworden ist das sie die letzten Male vegan eingekauft haben.

Der Veggiemaid Onlineshop steht gerade in den Startlöchern (juhuu!) Bist du aufgeregt?

Steffi: Aufgeregt und ziemlich übermüdet ;) Es ist wirklich total viel Arbeit den Onlineshop neben dem normalen Tagesgeschäft aufzubauen. Ich stehe oft von morgens um 7Uhr bis abends um 20Uhr im Laden. Es fällt ja auch neben der Geschäftszeit sehr viel an was erledigt werden muss. Aber ich versuche derzeit jede freie Minute in den Onlineshop zu stecken und hoffe natürlich das auch alles wie geplant klappt, sowas ist immer sehr aufregend.

Was war deine Intention hinter dem Adventskalender, den man seit dem 1.11. bei dir kaufen kann? 

Steffi: Ich hab 12 Jahre als Erzieherin gearbeitet, sowas legt man nicht einfach ab ;) Ne, quatsch! Ich habe von meiner Mama immer einen selbstgemachten Kalender bekommen und verschenke selbst auch gerne welche (wobei ich nun wahrscheinlich erstmal geheilt bin ;) ) Die normalen Kalender aus Pappe mit etwas Schoki drin finde ich relativ langweilig. Die Idee selbst einen für die Kunden herzustellen kam eigentlich schon vor Monaten.

Bei „Veggiemaid“ verkaufst du ja auch immer sehr liebevoll gepackte Biokisten. Welches ist denn dein Lieblings Gemüse und warum

Steffi: Steckrüben und Kürbis! Ich liebe Steckrübeneintopf und Kürbis in allen Variationen.

Gibt es für dich – neben der Ethik – auch noch gesundheitliche Aspekte, die die vegane Ernährung für dich wichtig machen?

Steffi: Ich war über Jahre immer wieder krank ohne das eine Diagnose erstellt werden konnte. Dann wollte ich mal ausprobieren vegetarisch zu leben. Mir ging es dann auf Anhieb besser. Ich hab mich dann zum ersten Mal bewusst mit dem Thema auseinander gesetzt. Der Umstieg auf vegane Ernährung kam dann aus ethischer Motivation. Allerdings mit dem schönem Nebeneffekt das ich seitdem komplett beschwerdefrei bin.

Wie inspiriert du andere Menschen, sich mit dem Thema Vegan leben auseinander zu setzen?

Steffi: Kommt natürlich immer etwas auf die Situation an. Ich versuche zB den Menschen nicht missionarisch entgegen zu treten, denn ich kann niemanden etwas aufzwingen. Außerdem versuche ich durch gutes Essen zu überzeugen: es gibt bei mir im Geschäft oft Kleinigkeiten zu probieren, wir sind häufig auf Veranstaltungen und bieten Essen an und privat verschenke ich gerne Kuchen usw.

Wie schaut denn deine vegane Weihnachtsbäckereier aus? Was wirst du backen?

Steffi: Das kommt etwas darauf an wie es zeitlich bei mir aussieht. Bei Veggiemaid wird es im Dezember neben Kuchen und Cupcakes auch verschiedene Kekse zu kaufen geben. Ob dann privat noch viel Zeit bleibt weiß ich leider noch nicht. Aber eigentlich verschenke ich zu Weihnachten immer Kekse oder kleine Winterlandschaften aus Lebkuchen. 

 

 

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  1. Reply Ein kleiner Jahresrückblick, das war 2013! | Wo geht's zum Gemüseregal 27. Dezember 2013 at 15:28

    […] Die wundervolle Steffi von Veggiemaid war auch zu Besuch im Gemüseregal, ich stellte sie und ihren Adventskalender im Interview vor.  […]

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